Politik

Eher Kuriosum statt Leitwert Erstes US-Dorf wählt einstimmig Biden

Etwa 240 Millionen wahlberechtigte können in diesem Jahr ihre Stimme bei der US-Präsidentschaftswahl abgeben.

Etwa 240 Millionen wahlberechtigte können in diesem Jahr ihre Stimme bei der US-Präsidentschaftswahl abgeben.

(Foto: REUTERS)

Seit 1960 findet der Auftakt der US-Präsidentschaftswahl im kleinen Ort Dixville Notch statt. Auch in diesem Jahr stimmen die fünf wahlberechtigten Einwohner zuerst ab. Das Ergebnis ist deutlich. Doch die Vergangenheit zeigt, dass das nichts heißen muss.

Das winzige Dorf Dixville Notch im Nordosten der USA hat traditionsgemäß die Präsidentschaftswahl in den USA eingeläutet. Kurz nach Mitternacht Ortszeit (6 Uhr MEZ) fand in dem Ort im Neuenglandstaat New Hampshire die Abstimmung statt. Die nur fünf wahlberechtigten Einwohner gaben innerhalb weniger Minuten ihre Stimmen im Wahllokal ab.

Auch die Auszählung erfolgte dann geschwind: Alle fünf Stimmen entfielen auf den Präsidentschaftskandidaten Joe Biden von den oppositionellen Demokraten, Amtsinhaber Donald Trump ging leer aus.

Dixville Notch in den White Mountains nahe der Grenze zu Kanada gibt seit 1960 den Auftakt zur Präsidentenwahl, wird aber eher als Kuriosum und nicht als Leitwert für den Rest der Nation gesehen. Der eigentliche Start in den Wahltag folgte um 6 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ), als in mehreren Staaten im Osten der USA die Wahllokale öffneten.

"Werden wieder einmal Geschichte schreiben"

2016 hatte in Dixville Notch die demokratische Kandidatin Hillary Clinton gewonnen, die dann aber überraschend die Gesamtwahl gegen Trump verlor. Wie vor vier Jahren liegt Trump auch in diesem Jahr in den landesweiten Umfragen hinten - da die meisten Demoskopen vor vier Jahren irrten, werden die Umfragen in diesem Jahr aber von vielen Beobachtern und Wählern mit großer Skepsis betrachtet. Ergebnisse aus ersten Bundesstaaten werden nach Mitternacht MEZ erwartet.

Im Wahlkampf auf den letzten Metern versuchten beide Kandidaten nochmals, ihre Anhänger zu mobilisieren. Trump sagte für sich einen "weiteren schönen Sieg" voraus. "Wir werden wieder einmal Geschichte schreiben", sagte der Präsident vor Unterstützern in Grand Rapids im umkämpften Schlüsselstaat Michigan.

Sein Herausforderer Biden bekam im Wahlkampf-Endspurt im Schlüsselstaat Pennsylvania Unterstützung von Popstar Lady Gaga. "Es ist an der Zeit, aufzustehen und unsere Demokratie zurückzuerobern", sagte Biden in Pittsburgh, wo er vor 18 Monaten seinen Wahlkampf begonnen hatte. "Ich habe das Gefühl, dass wir morgen für einen großen Sieg zusammenkommen werden."

Quelle: ntv.de, jru/AFP

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