Politik

Gewaltvolle Proteste in Pakistan Ex-Premier Khan kommt gegen Kaution vorerst frei

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Gegen den pakistanischen Ex-Premierminister Khan laufen mehrere Verfahren wegen Korruptionsvorwürfen.

Gegen den pakistanischen Ex-Premierminister Khan laufen mehrere Verfahren wegen Korruptionsvorwürfen.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Der Oberste Gerichtshof in Pakistan erklärt die Festnahme des Ex-Premierministers Khan für "ungültig und illegal". Nun wird er für zwei Wochen freigelassen. Die pakistanische Regierung kündigt jedoch an, Khan erneut verhaften zu wollen.

Nach landesweiten Protesten in Pakistan gegen seine Festnahme kommt der ehemalige Premierminister Imran Khan gegen Kaution vorübergehend frei. Ein Gericht in Islamabad gewährte Khan zwei Wochen auf freiem Fuß Kaution, wie sein Anwalt Khawaja Harris mitteilte. Am Tag zuvor hatte der Oberste Gerichtshof des Landes die Festnahme des Ex-Premiers wegen Korruptionsvorwürfen für "ungültig und illegal" erklärt.

Khan war am Dienstag in Islamabad wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen worden, wogegen seine Partei PTI rechtlich vorging. Die Festnahme hatte zu gewalttätigen Protesten im ganzen Land geführt. In zahlreichen Städten randalierten Khan-Anhänger, sie blockierten Straßen und setzten Gebäude in Brand. Dabei wurden nach Angaben von Ärzten und Polizei mindestens neun Menschen getötet.

Die Regierung kündigte ungeachtet der Entscheidung der Justiz an, den ehemaligen Regierungschef wieder festsetzen lassen zu wollen. Wenn Khan "vom Gericht gegen Kaution freigelassen wird, werden wir auf die Aufhebung der Kaution warten und ihn erneut verhaften", hatte Innenminister Rana Sanaullah vor der Anhörung des Gerichts gesagt.

Gegen den ehemaligen Premierminister und früheren Cricket-Star Khan laufen mehrere Verfahren wegen Korruptionsvorwürfen. Die Wahlkommission wirft ihm vor, Staatsgeschenke aus seiner Zeit als Regierungschef für sich behalten zu haben. Khan bezeichnet die Strafverfolgung als politisch motiviert.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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