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Stromausfälle und Heiz-Probleme Russisches Heizkraftwerk bei Drohnenangriff getroffen

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Die ukrainischen Angriffe zielten zunächst vorwiegend auf die russische Ölindustrie - nun gerät auch die Strom- und Wärmeversorgung ins Visier.

Die ukrainischen Angriffe zielten zunächst vorwiegend auf die russische Ölindustrie - nun gerät auch die Strom- und Wärmeversorgung ins Visier.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Während Russland regelmäßig die Energieversorgung der Ukraine angreift, zielen nun auch Kiews Streitkräfte immer öfter auf die russische Wärmeversorgung. In der zentralrussischen Stadt Orjol wird ein Heizkraftwerk beschädigt - mit Folgen für die Bevölkerung.

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Behördenangaben das Heizkraftwerk der Stadt Orjol beschädigt. Der Gouverneur der Region, Andrej Klytschkow, sprach auf Telegram davon, dass Teile einer abgefangenen Drohne auf die Anlage gestürzt seien.

Die Folgen waren seinen Angaben nach Stromausfälle und Probleme mit der Fernwärme in einigen Teilen der Stadt etwa 400 Kilometer südwestlich von Moskau. Von Orjol aus bis zur ukrainischen Grenze sind es rund 160 Kilometer.

Der russische Telegramkanal Astra berichtete zudem von ukrainischen Angriffen auf ein Umspannwerk in der Stadt Wladimir und eine Raffinerie bei Jaroslawl an der Wolga. Die beiden Orte liegen sehr viel tiefer im russischen Hinterland. Die Stadt Wladimir befindet sich knapp 200 Kilometer östlich von Moskau, das Industriezentrum Jaroslawl ist in der Luftlinie rund 700 Kilometer von der Ukraine entfernt.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht seien insgesamt 130 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet abgefangen worden. Solche Militärangaben sind nicht im Detail überprüfbar, sie lassen aber Rückschlüsse auf das Ausmaß der Angriffe zu.

Russische Luftangriffe in der Ukraine trafen in der Nacht vor allem die nordukrainische Stadt Sumy, die nach örtlichen Angaben in einer Stunde von zehn Kampfdrohnen attackiert wurde. Ein Wohnhaus und andere zivile Objekte seien getroffen worden, teilte Militärgouverneur Oleh Hryhorow mit. Er berichtete von mindestens zwei Verletzten. In den Gebieten Sumy und Charkiw wurden offenbar Depots der ukrainischen Eisenbahn getroffen.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Die ukrainische Luftabwehr verzeichnete in der zurückliegenden Nacht insgesamt 145 aus Russland einfliegende Angriffsdrohnen, von denen 107 abgewehrt werden konnten, sowie eine ballistische Rakete vom Typ Iskander-M aus der Region Rostow, die allerdings abgeschossen werden konnte.

Quelle: ntv.de, spl/dpa

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