Festnahme nach Jersey-Angriff FBI stößt auf Munitionsdepot bei Pfandleiher
15.12.2019, 21:31 Uhr
Schüsse auf einen koscheren Supermarkt: Orthodoxe Juden tragen eins der Opfer des antisemitischen Angriffs zu Grabe.
(Foto: AP)
Das FBI kommt mit der Aufklärung des antisemitischen Angriffs auf einen jüdischen Laden in New Jersey voran: Einer der getöteten Schützen trug einen Zettel bei sich mit einem Namen und einer Adresse. Das führte die Ermittler zu einem Pfandleiher, der illegale Waffen und große Mengen von Munition hortete.
Nach dem Angriff auf einen jüdischen Laden nahe New York mit insgesamt fünf Toten haben FBI-Agenten einen Mann festgenommen. Der 35-Jährige steht "in Verbindung zu den Tätern", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittler spürten den Mann in dem Ort Keyport im Bundesstaat New Jersey auf, nachdem sie eine handschriftliche Notiz mit seiner Telefonnummer und Adresse bei einem der mutmaßlichen Schützen gefunden hatten.
Der Festgenommene betreibt ein Pfandleihhaus, in dem das FBI mehrere Pistolen und Gewehre sowie große Mengen Munition sicherstellte. Er besaß die Waffen unrechtmäßig. In welcher Beziehung er zu den beiden Angreifern steht, ist bisher nicht bekannt.
Am Dienstag hatten ein Mann und eine Frau drei Menschen in dem jüdischen Geschäft getötet. Anschließend starben sie bei einer Schießerei mit der Polizei. Die US-Behörden stuften den Angriff als Terrorfall ein. Antisemitismus und eine Abneigung gegen die Polizei hätten bei der Tat eine Rolle gespielt.
"Die Hinweise deuten auf einen Akt des Hasses hin", sagte der Generalstaatsanwalt von New Jersey, Gurbir Grewal. Die Verdächtigen hätten Interesse an der teilweise antisemitischen Gruppe der "Schwarzen Hebräer" gezeigt. Dies bedeute aber nicht, dass sie tiefe Verbindungen gehabt hätten. Vor dem Angriff auf den Laden erschossen die Verdächtigen nach Angaben der Behörden einen Polizisten sowie einen Uber-Fahrer.
Quelle: ntv.de, mau/dpa