Politik

"Ich bin nicht autistisch" Fillon hält an Kandidatur fest

Hat zurzeit einfach kein Glück: François Fillon bei einer ins Wasser gefallenen Wahlkampfveranstaltung am Sonntag.

Hat zurzeit einfach kein Glück: François Fillon bei einer ins Wasser gefallenen Wahlkampfveranstaltung am Sonntag.

(Foto: imago/PanoramiC)

Der Präsidentschaftskandidat der französischen Konservativen steht auf verlorenem Posten: Wegen der Scheinbeschäftigungsaffäre laufen ihm nicht nur die Wähler weg, auch die eigene Partei wendet sich ab. Fillon selbst will das nicht wahrhaben.

Der wegen Vorwürfen der Vetternwirtschaft in Bedrängnis geratene François Fillon will Präsidentschaftskandidat der französischen Konservativen bleiben. Auf die Frage, ob er zurücktrete, sagte Fillon am Sonntagabend dem Fernsehsender "France 2": "Die Antwort ist Nein. Ich sehe keinen Grund dafür." Ersatzkandidaten seien zum Scheitern verurteilt.

"Ich bin nicht autistisch", erklärte Fillon weiter. "Ich möchte meine politischen Freunde davon überzeugen, dass mein Programm das einzige ist, welches dem Land den Aufschwung bringen kann." Der in der Vorwahl gegen Fillon unterlegene Ex-Regierungschef Allain Juppe hatte signalisiert, als Ersatzkandidat bereitzustehen, sollte Fillon verzichten. Ihm werden gute Chancen gegeben, in die Stichwahl um das höchste Staatsamt zu kommen. Juppe kündigte für Montag eine Stellungnahme an.

Einer Umfrage von Kantar Sofres-Onepoint zufolge kommt Fillon nur noch auf 17 Prozent der Stimmen, Juppe kann dagegen mit 24,5 Prozent rechnen. Die Umfrage wurde vom 2. bis 4. März durchgeführt, als Fillon bereits unter erheblichem Druck stand. Die Parteispitze hat für Montag ein Krisentreffen anberaumt, bei dem das weitere Vorgehen im Präsidentschaftswahlkampf ihres schwer angeschlagenen Kandidaten beraten werden soll.

Gegen den früheren Ministerpräsidenten Fillon laufen Ermittlungen wegen Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau Penelope und seiner Kinder. In den vergangenen Tagen sagten sich wichtige Gefolgsleute von ihm los.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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