Politik

Trauer um die Opfer Flaggen in Stockholm wehen auf Halbmast

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(Foto: dpa)

Schwedens Ministerpräsident Löfven zeigt sich ungebrochen, aber der Schock nach dem Anschlag mit einem Lkw sitzt tief. Stockholm trauert um die Toten und Verletzten.

In Stockholm wehen nach dem mutmaßlichen Terroranschlag den ganzen Tag lang alle Flaggen auf Halbmast. Das habe die Stadt gemeinsam mit dem Reichstag, der Regierung und dem Stockholmer Schloss entschieden, hieß es in einer Mitteilung. Im Besuchereingang des Rathauses soll zwischen 10 und 15 Uhr ein Kondolenzbuch ausliegen, in dem Bürger ihr Beileid bekunden können.

Die schwedische Regierung und die Polizei sprachen von einem Terroranschlag. Ministerpräsident Stefan Löfven ordnete eine Verstärkung der Grenzkontrollen an. Der Regierungschef zeigte sich entschlossen: "Die Terroristen wollen, dass wir Angst haben, sie wollen unser Verhalten verändern, wollen, dass wir unser Leben nicht mehr normal leben, aber das werden wir nicht tun", sagte Löfven am Freitagabend. "Die Terroristen können Schweden niemals besiegen, niemals", betonte er.

Weltweit gab es nach dem Anschlag mit vier Toten Trauer- und Solidaritätsbekundungen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Ein Sprecher des US-Außenministeriums sprach von einem "brutalen und sinnlosen Angriff". Die USA stünden bereit, bei der Aufklärung zu helfen. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte, "in dieser schwierigen Zeit trauern die Russen mit dem schwedischen Volk".

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert von dem "brutalen Angriff auf unschuldige Menschen". "Wir stehen zusammen gegen den Terror", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Ein Angriff auf eines der Mitgliedsländer ist ein Angriff auf uns alle", betonte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

In einer großen Einkaufsstraße in der schwedischen Hauptstadt waren am Freitagnachmittag vier Menschen getötet und 15 verletzt worden, als ein Lkw erst in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gerast war. Einen Verdächtigen hatte die Polizei am Abend festgenommen. Schweden war bislang von größeren Anschlägen verschont geblieben. In den vergangenen Monaten waren indes in mehreren europäischen Ländern islamistische Anschläge mit Fahrzeugen verübt worden, so etwa im Dezember in Berlin.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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