Politik

Log Trumps Ex-Berater FBI an? Flynn will Geständnis zurückziehen

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Flynn wirft der Bundesanwaltschaft vor, eine Vereinbarung gebrochen zu haben.

(Foto: REUTERS)

2017 tritt Trumps Sicherheitsberater Flynn nach nur wenigen Wochen im Amt zurück. Später gibt er zu, das FBI im Zuge der Russlandermittlungen über seine Kontakte nach Moskau angelogen zu haben. Kurz vor dem erwarteten Urteil will er sein Geständnis aber widerrufen.

In der sogenannten Russlandaffäre will Michael Flynn, ehemals Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, sein Geständnis zurücknehmen. Grund dafür seien "Arglist" und "Rachsucht" der Regierung. Zudem habe die Bundesanwaltschaft eine mit ihm getroffene Vereinbarung gebrochen, heißt es in Unterlagen, die seine Anwälte bei dem zuständigen Gericht in Washington einreichten.

Flynn ist nach Angaben seines Verteidigers erzürnt darüber, dass die Bundesanwälte von ihm verlangt hätten, auch die Kaschierung der Tätigkeit seiner Lobbyfirma für die Türkei einzugestehen. Diese Forderung stellt laut seines Anwalts Sidney Powell einen Verstoß gegen die Vereinbarung mit den Strafverfolgern dar.

Nach nur 23 Tagen im Amt war Michael Flynn im Februar 2017 als Sicherheitsberater Trumps zurückgetreten. Später räumte er im Zuge der Ermittlungen wegen möglicher russischer Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl 2016 ein, die Bundespolizei FBI belogen zu haben. Er habe bei FBI-Vernehmungen vorsätzlich falsche Angaben über Kontakte mit dem damaligen russischen Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, gemacht.

Urteil sollte am 28. Februar fallen

Wegen Flynns Kooperation empfahl FBI-Sonderermittler Robert Mueller damals, Trumps Ex-Sicherheitsberater nicht zu inhaftieren. In der vergangenen Woche sprach sich die Staatsanwaltschaft dennoch für eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten für ihn aus. Das Urteil sollte in zwei Wochen verkündet werden. Flynns Anwälte baten nun um eine Verschiebung des Urteils. Über seinen jetzigen Antrag auf Rücknahme seines Schuldplädoyers muss ein Richter entscheiden.

In der Russland-Affäre geht es um die mutmaßlichen russischen Einmischungen zugunsten Trumps in die US-Wahl von 2016 sowie den Verdacht, dass sich Mitarbeiter des Trump-Teams mit Moskau über diese Interventionen abgesprochen haben könnten. Sonderermittler Mueller fand in seiner fast zweijährigen Untersuchung allerdings keine hinreichenden Belege für illegale Absprachen zwischen dem Trump-Team und Moskau.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa/AFP

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