Politik

Frühstart mit SPD-Chefin Esken Für die Stimmung in den USA ist "Schlimmes zu befürchten"

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Ex-US-Präsident Trump spricht nach dem Attentat auf ihn von einer neuen Chance, die Welt zusammenzubringen. SPD-Chefin Esken misstraut ihm. "Solche aufgeheizten Momente könnten jetzt sehr gefährlich werden", sagt sie im ntv Frühstart.

"Wir können von Glück sagen, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist", sagt die Vorsitzende der SPD, Saskia Esken, im ntv Frühstart über das gestrige Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump. Sie begrüßt, dass US-Präsident Joe Biden nach dem gescheiterten Attentat auf den Republikaner zur Deeskalation und Ruhe aufgerufen hat: "Das ist dringend notwendig". Dennoch sei für die politische Stimmung in den USA, die ja ohnehin aufgeheizt ist, "Schlimmes zu befürchten".

Die SPD-Chefin macht keinen Hehl daraus, dass sie Trump und seinen Anhängern misstraut. Der ehemalige US-Präsident sprach nach dem Attentat von einer neuen Chance, die ganze Welt zusammenzubringen. Esken fürchtet dagegen, Trump und vor allem seine Anhänger könnten das Attentat nutzen, um die Stimmung weiter anzuheizen. "Wir haben ja auch in der Vergangenheit schon solche Situationen erlebt, die dann beispielsweise im Sturm auf das Kapitol geendet haben. Solche aufgeheizten Momente, die könnten jetzt sehr, sehr gefährlich werden."

Das Attentat verleiht Trump Auftrieb. Zu Beginn des Parteitags der Republikaner werden sich die Reihen hinter ihm schließen. Joe Biden und die Demokraten werden dagegen ihre Attacken gegen Trump womöglich etwas mäßigen. Bisher haben sie ihm vor allem vorgeworfen, ein Antidemokrat zu sein. Esken rät, damit nicht nachzulassen.

Biden und die Demokraten sollten weiter dafür werben, dass Demokratien sehr erfolgreich sind und Diktatoren die Menschen ins Unglück stürzen, sagt sie ntv: "Deswegen muss weiterhin sehr klar gesagt werden, worum es geht im US-Wahlkampf." Sollte Donald Trump die Wahlen gewinnen und erneut US-Präsident werden, empfiehlt die SPD-Chefin den Regierungen in Europa, näher zusammenzurücken und sich der eigenen Kräfte bewusst zu werden. Die Einigkeit der demokratischen Kräfte in Europa müsse gestärkt werden, um ein Gegengewicht zu Trumps Amerika zu schaffen.

Quelle: ntv.de, tbe

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