Politik

Im besetzten Cherson Funktionär von Kremlpartei stirbt in der Ukraine

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Nowa Kachowka stand nach dem Staudammbruch im Juni unter Wasser.

Nowa Kachowka stand nach dem Staudammbruch im Juni unter Wasser.

(Foto: IMAGO/SNA)

Vor einem Jahr annektiert Russland die ukrainische Region Cherson illegal, dann hält Moskau dort Scheinwahlen ab. Einer der Funktionäre der Kremlpartei wird bei einem Anschlag nun erst schwer verletzt und stirbt später.

Ein Funktionär der Kremlpartei Geeintes Russland ist durch eine Autobombe in der Stadt Nowa Kachowka im russisch besetzten Teil des ukrainischen Gebiets Cherson getötet worden. Das teilte der von Moskau eingesetzte regionale Verwaltungschef Wladimir Saldo bei Telegram mit.

Der Tote sei Sekretär der örtlichen Parteiorganisation von Geeintes Russland gewesen. Den Angaben nach wurde er am Morgen durch den Anschlag auf sein Fahrzeug schwer verletzt und starb später im Krankenhaus. In dem besetzten Teil des Gebietes Cherson sind immer wieder ukrainische Partisanen aktiv.

Russland hatte die ukrainische Region gemeinsam mit Luhansk, Donezk und Saporischschja vor einem Jahr völkerrechtswidrig während seines Angriffskriegs annektiert. Bis heute kontrollieren die russischen Besatzer keine dieser Regionen ganz und mussten okkupierte Teile angesichts der Gegenoffensive der Ukraine wieder aufgeben.

Dennoch hatte der Kreml im vergangenen Monat dort Scheinwahlen abgehalten, die von der Kremlpartei russischen Angaben zufolge mit großer Mehrheit gewonnen wurden. Unabhängige Wahlbeobachter gab es bei der Abstimmung nicht. Die Lage in den Regionen ist von massiven Menschenrechtsverletzungen und der Einschränkung von Bürgerrechten geprägt. Berichten zufolge wurden Bürger zum Abstimmen genötigt.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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