Wahl in Ägypten Fußballklub-Boss will Präsident werden
14.01.2018, 16:12 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Der amtierende Präsidenten Ägyptens bekommt bei der kommenden Wahl einen weiteren Herausforderer: Ebenfalls kandidieren will der Präsident eines Erstliga-Fußballklubs, Mortada Mansour. Ein anderer, chancenreicher Berwerber zieht sich unterdessen zurück.
Der Präsident des ägyptischen Fußballklubs Zamalek, Mortada Mansour, will bei der Präsidentschaftswahl im März kandidieren. Mansur gab seine Kandidatur am Samstag auf seiner Facebook-Seite bekannt und kündigte an, ab sofort Unterschriften von Unterstützern zu sammeln. Er müsse "in nur zehn Tagen" rund 25.000 Unterschriften in 15 Provinzen zusammenbekommen, sagte Mansour in einer Fernsehsendung.
Die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Ägypten ist vom 26. bis 28. März angesetzt. Sollte eine Stichwahl nötig werden, findet diese vom 24. bis zum 26. April statt. Bewerbungen für das Präsidentenamt nimmt die Wahlbehörde vom 20. bis zum 29. Januar entgegen. Die Liste der Kandidaten und die Zahl ihrer Unterstützer wird dann am 31. Januar in den Staatszeitungen "Al-Ahram" und "Al-Achbar" veröffentlicht.
Es wird erwartet, dass Staatschef Abdel Fattah al-Sisi sich um eine weitere Amtszeit bewirbt und die Wahl bereits in der ersten Runde gewinnt. Der frühere Armeechef hatte den Putsch gegen den islamistischen Staatschef Mohammed Mursi angeführt und 2014 das Präsidentenamt übernommen.
Wichtiger Sisi-Konkurrent zieht zurück
Vor einer Woche hatte der frühere ägyptische Regierungschef Ahmed Schafik mitgeteilt, doch nicht bei der Wahl kandidieren zu wollen. Schafik hatte bislang als al-Sisis möglicherweise wichtigster Herausforderer gegolten.
Als weitere mögliche Kandidaten gelten der Menschenrechtsanwalt Chaled Ali, der bereits 2012 angetreten war, und der Armeeoberst Ahmed Konsowa. Konsowa wurde allerdings im Dezember von einem Militärgericht zu sechs Jahren Haft verurteilt, nachdem er seine Pläne für eine Präsidentschaftskandidatur öffentlich gemacht hatte.
Quelle: ntv.de, wne/AFP