Politik

Ukrainischer Drohnenangriff? Gasterminal in Russland in Brand geraten

Bei dem getroffenen Terminal soll es sich um dieses Gelände handeln.

Bei dem getroffenen Terminal soll es sich um dieses Gelände handeln.

(Foto: REUTERS)

An der Grenze zu Estland steht ein russisches Erdgasterminal in Flammen. Die Ursache könnte eine Drohnen-Attacke sein. Verletzt wurde offiziellen Angaben zufolge niemand. Das Ausmaß des Schadens ist noch unklar.

Ein Terminal auf dem Gelände des russischen Erdgasproduzenten Novatek im Gebiet Leningrad ist in der Nacht in Brand geraten. Verletzte habe es durch das Feuer im Ostseehafen Ust-Luga nicht gegeben, das Personal sei evakuiert worden, sagte der Gouverneur der Region, Alexander Drosdenko, laut Nachrichtenagentur Tass. Im Bezirk Kingisepp sei höchste Alarmbereitschaft ausgerufen worden. Ein Grund für den Brand wurde nicht genannt. Ust-Luga liegt nahe der Grenze zum NATO-Mitglied Estland.

Das ukrainische Onlinemedium "Ukrainska Prawda" veröffentlichte auf der Plattform X Videos, auf denen die in Brand geratene Gasanlage zu sehen sein soll. In den Aufnahmen ist zu erkennen, wie Flammen hoch in den nächtlichen Himmel schlagen.

Erst in der vergangenen Woche war laut russischem Verteidigungsministerium im Gebiet Leningrad eine Drohne aus der Ukraine abgefangen worden. Sie soll keinen Schaden angerichtet haben. Für das Umland von St. Petersburg wird in Russland immer noch der sowjetische Name Leningrad verwendet.

Feuerwehr im Einsatz

Drosdenko fügte hinzu, dass das Katastrophenschutzministerium und lokale Feuerwehreinheiten an den Löscharbeiten in der Gasanlage beteiligt seien. Novatek verarbeitet in Ust-Luga den Angaben zufolge Gas unter anderem zu Treibstoffen. Von dort aus werden die Produkte auf internationale Märkte exportiert. Der Komplex wurde im Jahr 2013 in Betrieb genommen.

Russland führt seit knapp zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Immer wieder kommt es im Zuge dessen auch zu Beschuss von russischem Staatsgebiet - insbesondere in der Grenzregion und gegen militärische Ziele sowie gegen wichtige russische Infrastruktur. Opferzahlen und Schäden stehen dabei in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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