Dutzende in Gewalt der Miliz Hamas: Israelische Geisel bei Luftangriffen getötet
24.11.2024, 12:52 Uhr Artikel anhören
Die Meldung über den Tod einer weiblichen Geisel sorgte in ganz Israel für erneute Proteste.
(Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire)
Nach israelischen Luftangriffen meldet die Hamas den Tod einer weiblichen Geisel. Auch eine weitere Geisel sei schwer verletzt worden. Das israelische Militär untersucht die Behauptungen. Schätzungen zufolge leben nur noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen, die von der Hamas festgehalten werden.
Nach Angaben des militärischen Arms der islamistischen Hamas soll eine in den Gazastreifen entführte Israelin getötet worden sein. Zudem sei eine weitere weibliche Geisel bei einem Angriff der israelischen Armee im Norden des Küstengebiets lebensgefährlich verletzt worden, teilte der Sprecher der Terrororganisation, Abu Obaida, im Telegram-Kanal der Al-Kassam-Brigaden mit. Er berief sich dabei auf die Wächter der Frauen.
Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär konnte die Angaben auf Anfrage zunächst weder bestätigen noch widerlegen. Der Hamas-Sprecher machte keine Angaben zur Identität der beiden Geiseln. Auch wann genau sich der Angriff ereignet haben soll, blieb zunächst unklar. Den nicht unabhängig überprüfbaren Angaben des Gesundheitsministeriums der Hamas zufolge seien in den letzten zwei Tagen insgesamt 120 Menschen durch israelische Luftangriffe getötet worden.
Das israelische Militär stünde im engen Kontakt mit der Familie der angeblich getöteten Frau, teilte ein Sprecher mit. Derzeit würden die Angaben und durch die Hamas verbreitete Aufnahmen geprüft, die die getötete Geisel zeigen sollen. Die Islamistenorganisation setze psychologischen Terror ein, hieß es weiter. Die Hamas hatte in der Vergangenheit nach israelischen Militäreinsätzen schon mehrmals von angeblich getöteten Geiseln gesprochen.
Von den 97 Menschen, die sich noch in der Gewalt der Hamas und anderer Terrororganisationen im Gazastreifen befinden, sollen Schätzungen zufolge nur noch etwa 60 Personen am Leben sein. Die Meldung über den Tod einer weiteren Geisel hatte in Israel erneut starke Proteste ausgelöst. Tausende Menschen gingen im ganzen Land auf die Straße, um für ein Abkommen mit der Hamas und die Freilassung der verbleibenden Geiseln zu demonstrieren.
Quelle: ntv.de, gri/dpa