Politik

Nun Erfassung aller WahlzettelHauchdünner 500-Stimmen-Vorsprung bei Honduras-Wahl

02.12.2025, 03:08 Uhr
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Kandidat Nasry Asfura zeigt seinen eingefärbten Finger nach der Stimmabgabe. (Foto: picture alliance/dpa/AP)

Nach einer beschleunigten Auszählung trennen zwei konservative Präsidentschaftskandidaten gerade einmal rund 500 Stimmen. Vorne liegt Nasry "Tito" Asfura, der auch von US-Präsident Donald Trump unterstützt wird.

Bei der Präsidentenwahl in Honduras zeichnet sich ein Patt ab: Der von US-Präsident Donald Trump unterstützte rechte Oppositionskandidat Nasry "Tito" Asfura liegt ganz knapp vor dem konservativen Bewerber Salvador Nasralla. Das teilte der Nationale Wahlrat unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mit. Die linke Regierungskandidatin Rixi Moncada landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Asfura von der Nationalpartei erhielt 39,91 Prozent der Stimmen, während Fernsehmoderator Nasralla von der Liberalen Partei bei 39,89 Prozent lag. Die beiden Kandidaten trennen gerade einmal rund 500 Stimmen. Die vorläufigen Ergebnisse beruhen auf einem beschleunigten Auszählungsverfahren. Nun wird das Wahlamt alle Stimmzettel erfassen, um ein offizielles Endergebnis zu ermitteln. Der Wahlrat hat 30 Tage Zeit, um einen Wahlsieger bekanntzugeben.

Die Präsidentin des Wahlamtes, Ana Paola Hall, forderte die Bürger in einem Post auf der Plattform X zu "Geduld und Besonnenheit" auf. "Der Friede, mit dem dieser Prozess begleitet wurde, muss bis zu seinem Ende, bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse, gewahrt bleiben".

Keine Stichwahl vorgesehen

Rund 6,5 Millionen Bürger des mittelamerikanischen Landes waren am Sonntag aufgerufen, über die Nachfolge der linken Präsidentin Xiomara Castro abzustimmen. Wer bei der Wahl die meisten Stimmen erringt, wird Präsident des mittelamerikanischen Landes - eine Stichwahl ist nicht vorgesehen.

Kurz vor dem Urnengang hatte sich US-Präsident Trump mit einer Wahlempfehlung und einer Drohung in den Wahlkampf eingemischt. Er rief dazu auf, für Asfura zu stimmen, um gegen den "Narco-Kommunismus" zu kämpfen. Wenn der frühere Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa gewinne, könne Honduras auf die Unterstützung der USA setzen; andernfalls werde Washington kein Geld in dem Land verschwenden, so Trump.

Die Kandidatin der Regierungspartei Libre kündigte bereits vor der Wahl an, die vorläufigen elektronische Ergebnisse nicht anzuerkennen. Moncada sagte, sie werde auf die endgültige Auszählung aller Wahlprotokolle in Papierform warten.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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