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Im Kampf gegen Israel Hisbollah berät mit Hamas und Islamischem Dschihad über "echten Sieg"

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Hassan Nasrallah (r.) traf sich mit Salih al-Aruri (ganz links) und mit Siad Nachali.

Hassan Nasrallah (r.) traf sich mit Salih al-Aruri (ganz links) und mit Siad Nachali.

(Foto: dpa)

Der Chef der pro-iranischen Schiitenmiliz Hisbollah trifft sich mit ranghohen Vertretern der radikalislamischen Hamas und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Bei dem Treffen geht es darum, wie ein "echter Sieg" im Krieg gegen Israel errungen werden könne.

Der Chef der libanesischen Hisbollah, Hassan Nasrallah, hat sich mit ranghohen Vertretern der islamistischen Hamas und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad (PIJ) getroffen. Das teilte das Pressebüro der Hisbollah mit. Nasrallah habe sich mit Hamas-Vizechef Salih al-Aruri und mit Siad Nachali, PIJ-Anführer in den Palästinensergebieten, getroffen, um über "die Entwicklungen in der Region" zu sprechen.

Die Männer hätten auch darüber beraten, was die "Achse des Widerstands (gegen Israel) in dieser sensiblen Phase tun muss, um einen echten Sieg für den Widerstand in Gaza und Palästina zu erreichen", teilte die Hisbollah weiter mit. Ziel sei, die "verräterische und brutale Aggression gegen unser Volk" zu stoppen, hieß es. Bei dem Treffen seien auch die "anhaltenden Konfrontationen an der libanesischen Grenze" besprochen worden. Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober gibt es täglich militärische Auseinandersetzungen an der israelisch-libanesischen Grenze. Auf beiden Seiten wurden Tote gemeldet.

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Die Hisbollah veröffentlichte auch ein Foto des Treffens, dessen Ort und Zeitpunkt nicht genannt wurden. An der Wand neben den Männern hängen Porträts von Irans verstorbenem Revolutionsführer Ruhollah Chomeini und dem aktuellen Staatsoberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei. Die schiitische Hisbollah (Partei Gottes) entstand 1982 mit iranischer Unterstützung als Antwort auf die israelische Invasion im Libanon. Seitdem kämpft sie politisch, aber auch mit Gewalt, gegen Israel. Nasrallah lebt seit Jahren zurückgezogen und hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs noch nicht öffentlich geäußert.

Im andauernden Krieg zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hamas besteht auch die Sorge, dass die pro-iranische Hisbollah tiefer in die Kämpfe einsteigen könnte. Die Hisbollah gilt als weitaus gefährlicher für Israel als die im Gazastreifen herrschende Hamas. Bei dem Angriff der Hamas auf Israel wurden nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und mehr als 220 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion startete Israel massive Luftangriffe. Seitdem wurden nach Hamas-Angaben, die nicht unabhängig überprüft werden konnten, mehr als 5700 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP

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