Politik

Kampfhubschrauber abgeschossen IS: Russische Piloten getötet

In dem Video ist zu sehen, wie eine Rakete im Heck des Helikopters einschlägt.

In dem Video ist zu sehen, wie eine Rakete im Heck des Helikopters einschlägt.

(Foto: IS-Propaganda)

Der IS feiert den Abschuss eines Kampfhubschraubers. An Bord der syrischen Maschine befanden sich Moskau zufolge zwei russische Piloten. Doch an der Geschichte gibt es Zweifel.

Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat haben eigen Angaben zufolge einen Kampfhubschrauber abgeschossen und die beiden russischen Piloten an Bord getötet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax meldet ebenfalls, der Hubschrauber vom Typ Mi-35M sei von einer Panzerabwehrrakete der Islamisten getroffen worden und abgestürzt.

Wie Interfax weiter berichtet, sei der Hubschrauber nahe der Stadt Palmyra gegen Stellungen des IS eingesetzt worden. Auf einem Video des IS ist zu sehen, wie der Helikopter mehrere Raketen abfeuert. Anschließend ist ein Einschlag am Heckrotor zu erkennen. Dann stürzt die Maschine ab.

Laut Interfax handelte es sich jedoch nicht um einen russischen Hubschrauber, sondern eine Maschine der syrischen Luftwaffe, die von russischen Soldaten gesteuert wurde. Das sorgt offenbar für Zweifel am Wahrheitsgehalt der Geschichte. Der umstrittene russische Militärblogger Ruslan Lewijew schildert in seinem Blog, dass die syrische Luftwaffe über den gezeigten Hubschraubertyp gar nicht verfüge.

Zudem behauptet Lewijew, der Hubschrauber sei zu schnell gewesen, um von einer Panzerabwehrrakete getroffen werden zu können. Er sieht zudem Hinweise darauf, dass der Hubschrauber durch "friendly fire" zerstört wurde. Seinen Schilderungen zufolge deuteten Rauchspuren darauf hin, dass die Maschine von einem zweiten Helikopter vom Typ Mi-35M abgeschossen wurde. Seine Informationen lassen sich von unabhängiger Seite nicht nachprüfen.

Quelle: ntv.de, bdk

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