Politik

Totes Ehepaar in Linz Innenminister: Bluttat hat IS-Hintergrund

Am 30. Juni werden in einem Wohnhaus in Linz die Leichen eines Ehepaars gefunden. Ein Verdächtiger stellt sich kurz darauf. Der Tunesier wollte nach eigenen Angaben ein Exempel an der Gesellschaft statuieren. Er war vom IS radikalisiert.

Ein Doppelmord an einem älteren Ehepaar in Österreich hat nach Angaben des Innenministeriums einen Bezug zur Terrormiliz Islamischer Staat. Der Täter habe Sympathien für den IS gehegt, so Innenminister Wolfgang Sobotka.

Sobotka sagt, der Täter habe Sympathien für den IS gehegt.

Sobotka sagt, der Täter habe Sympathien für den IS gehegt.

(Foto: picture alliance / Georg Hochmut)

Es wäre die erste Bluttat mit IS-Hintergrund in Österreich. Der 54 Jahre alte Verdächtige aus Tunesien hat den Angaben zufolge jahrelang in Österreich gelebt.

Die Leichen des Ehepaars im Alter von 85 und 87 Jahren waren am 30. Juni in einem brennenden Wohnhaus in Linz entdeckt worden. Der Verdächtige stellte sich. Er hatte nach Angaben der Behörden zunächst gesagt, er habe das Ehepaar getötet, weil er die beiden für Anhänger der rechten FPÖ hielt. Mit der Tat habe er ein Exempel an der Gesellschaft statuieren wollen.

Wohl keine Komplizen

Auswertungen elektronischer Datenträger und sozialer Netzwerke hätten eindeutig ergeben, dass der Mann radikalisiert war, erklärte der Innenminister. Komplizen waren an der Tat nach Polizeiangaben nicht unmittelbar beteiligt.

Bundeskanzler Christian Kern verlangte einen entschlossenen Kampf gegen extremistische Bedrohungen. "Bei der Ermordung des alten Ehepaares in Linz sind die zuständigen Stellen nun gefordert unverzüglich zu klären, wo vergleichbare Gefahren bestehen und wie wir diese wirksam bekämpfen können", sagte er.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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