Spionageverdacht nicht bestätigt Iran entlässt australische Blogger aus Haft
05.10.2019, 06:30 Uhr
Eine weitere britisch-australische Frau bleibt weiterhin im Evin-Gefängnis inhaftiert.
Während einer Weltreise wird ein australisches Paar im Iran festgenommen und zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Der Vorwurf lautet Spionage. Nach monatelangen Bemühungen der australischen Regierung werden alle Anklagepunkte fallengelassen.
Ein im Iran inhaftiertes australisches Paar ist nach monatelanger Haft auf freien Fuß gesetzt worden. Das teilte Außenministerin Marise Payne mit. Sie waren im Sommer festgenommen worden, weil sie mit einer Drohne Aufnahmen von einer militärische Anlagen gemacht haben sollen.
Alle Anklagepunkte gegen Jolie King und Mark Firkin wurden fallengelassen. Beide waren im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert gewesen. Das Paar war 2017 zu einer Weltreise aufgebrochen und hatte die diversen Stationen seiner Reise mit Aufnahmen einer Drohne dokumentiert.
Payne sprach von "sehr langwierigen Verhandlungen" mit dem Iran. "Wir haben das diskret getan, und ich würde gerne anmerken, dass jeder Fall eines in Übersee inhaftierten Australiers anders ist und eine bestimmte Reaktion erfordert", sagte sie. "Für Jolie und Mark ist die Tortur, die sie durchgemacht haben, nun vorbei."
Weitere Frau noch im Iran gefangen
Dagegen befindet sich die britisch-australische Dozentin Kylie Moore-Gilbert immer noch im Evin-Gefängnis, wo sie seit fast einem Jahr inhaftiert ist. Berichten zufolge wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Laut Payne sei ihr Fall "sehr komplex". "Sie ist seit geraumer Zeit inhaftiert und hat mit dem iranischen Rechtssystem zu tun", erklärte Payne. "Sie wurde angeklagt und verurteilt. Aber wir setzen unsere Gespräche mit der iranischen Regierung fort und akzeptieren die Anklage nicht, wegen der sie verurteilt wurde." Die australische Regierung werde alles versuchen, damit sie in ihre Heimat zurückkehren könne.
Quelle: ntv.de, mba/AFP