Fünf Tote auf Militärstützpunkt Iranischer Soldat eröffnet Feuer auf Kameraden
22.01.2024, 00:00 Uhr Artikel anhören
Das Motiv für die Tat auf dem Stützpunkt des iranischen Militärs ist noch ungeklärt. (Symbolbild)
(Foto: REUTERS)
Mehrere Attentate in jüngster Zeit lösen im Iran eine Sicherheitsdebatte aus. Am Wochenende kommt es erneut zu einem tödlichen Vorfall. Ein Mann schießt auf einem Militärstützpunkt um sich. Fünf Menschen sterben.
Im Iran hat ein Wehrpflichtiger am Sonntag auf einem Militärstützpunkt fünf Soldaten erschossen. Demnach betrat der Angreifer eine militärische Pflegeeinrichtung und eröffnete dort in einem Aufenthaltsraum das Feuer auf seine Kameraden. Anschließend sei er geflohen, sagte ein Offizier der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. Das Motiv für die Tat sei noch ungeklärt.
Derartige Vorfälle sind im Iran außergewöhnlich. Die Attacke ereignete sich in der südlichen Provinz Kerman. In der gleichnamigen Provinzhauptstadt hatten Selbstmordattentäter am 3. Januar einen Anschlag mit 94 Toten verübt. Sie sprengten sich inmitten einer großen Ansammlung von Menschen in die Luft, die an den Tod des vor vier Jahren vom US-Militär getöteten General Ghassem Soleimani erinnerten.
Auch in der angrenzenden Provinz Sistan und Belutschistan gab es jüngst mehrere Attentate. Die Vorfälle hatten eine Debatte über die Sicherheitslage in der Islamischen Republik ausgelöst. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag in Kerman für sich. Soleimani hatte die Al-Kuds-Brigaden befehligt, die für Auslandseinsätze zuständige Abteilung der iranischen Revolutionsgarden, und war an der Bekämpfung des IS im Irak beteiligt.
Quelle: ntv.de, fzö/AFP/dpa