Traurige Gewissheit Israel nennt Namen von übergebenem Leichnam
08.11.2025, 10:37 Uhr Artikel anhören
Auch in New York City gingen Menschen auf die Straße, um für die Übergabe der Geiseln und der Körper der Getöteten zu demonstrieren.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Ein durch die Hamas übergebener Leichnam wird als Lior Rudaeff identifiziert. Der damals 61-Jährige kam beim Angriff der Terrororganisation am 7. Oktober 2023 ums Leben. Nun sind noch fünf Getötete im Gazastreifen.
Die in der Nacht zum Samstag an Israel übergebene tote Geisel ist nach Angaben der israelischen Regierung als Lior Rudaeff identifiziert worden. Der damals 61 Jahre alte Bewohner des Kibbuz Nir Izchak im Süden Israels hatte als Mitglied der Bereitschaftseinheit des Kibbuz beim Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 gegen die Eindringlinge gekämpft. Er war dabei getötet worden, wie das Forum der Geiselangehörigen mitteilte.
Seine Leiche verschleppten die Terroristen anschließend in den Gazastreifen. Den Angaben zufolge stammte Rudaeff aus Argentinien und kam als siebenjähriges Kind nach Israel. Im Kibbuz Nir Izchak habe er sich eine Heimstatt errichtet. Dabei habe er sich 40 Jahre lang als freiwilliger Rettungsfahrer in der Region engagiert, gab das Geiselforum bekannt. Er hinterlasse eine Ehefrau, vier Kinder und drei Enkelkinder.
Abkommen regelt Rückgaben der Leichen
Vor der Übergabe befanden sich noch sechs tote Geiseln im Gazastreifen, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer. Die mit der Hamas verbündete Organisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hatte am Freitag erklärt, dass sie die Leiche in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gefunden habe. Auch die sterblichen Überreste der anderen Geiseln sollen in dem vom Krieg schwer zerstörten Küstengebiet unter Trümmern verschüttet sein.
Mit der Rückgabe der sterblichen Überreste Rudaeffs verbleiben noch fünf getötete Geiseln im Gazastreifen. Im Sinne des Waffenruhe-Abkommens vom Oktober wurde vereinbart, dass die Hamas alle sterblichen Überreste von ursprünglich 28 getöteten Geiseln an Israel zurückgeben wird. Israel hat sich wiederum dazu verpflichtet, für jede übergebene Leiche die sterblichen Überreste von 15 getöteten Bewohnern aus dem Gazastreifen an die dortigen Behörden auszuhändigen.
Quelle: ntv.de, jaz/dpa