Modemarke wird aufgelöst "Ivanka Trump" steht vor dem Aus
24.07.2018, 20:55 Uhr
Donald Trumps Tochter Ivanka gibt US-Medien zufolge ihre im Zuge der umstrittenen Präsidentschaft ihres Vaters zwischen die Fronten geratene Modemarke auf.
(Foto: picture alliance/dpa)
US-Präsident Trump lässt sich von seiner Tochter Ivanka beraten. Diese führt auch eine nach ihr benannte Modemarke. Immer wieder gibt es Spekulationen über Interessenskonflikte. Nun zieht sie die Reißleine.
Ivanka Trumps gleichnamige Modemarke steht vor dem Aus. Für die Tochter und Beraterin des US-Präsidenten ist dies "die einzig faire Konsequent für ihr Team und ihre Partner" innerhalb des Unternehmens, wie die Tochter von US-Präsident Donald Trump laut US-Medien mitteilte. Sie wolle sich in der vorhersehbaren Zukunft auf ihre Arbeit in Washington konzentrieren. Mit Beginn ihrer Beratertätigkeit für ihren Vater nach dessen Wahl hatte sie sich bereits aus den täglichen Geschäften des Unternehmens zurückziehen müssen.
Eine Anti-Trump-Gruppe hatte Einzelhändler und Kaufhäuser dazu aufgefordert, den Verkauf der Trump-Artikeln zu stoppen. Die Kaufhauskette Nordstrom folgte dem Aufruf. Die aktuelle Geschäftsführerin Abigail Klem habe die 18 Angestellten über die Auflösung des Unternehmens informiert. Für die Mitarbeiter der Schritt überraschend gekommen, berichtet die "Washington Post".
Die Marke hatte zuerst nur Schmuck, später auch Schuhe, Kleidung und Brillen verkauft. Laut im letzten Jahr veröffentlichten Dokumenten, verdiente Ivanka Trump damit zwischen Januar 2017 und März 2017 fünf Millionen US-Dollar. In der Lobby des Trump Towers in New York hatte sie erst im Dezember eine Boutique eröffnet. Zielgruppe der Marke waren junge, arbeitende Frauen gewesen. Passend dazu hatte Trump 2014 die Werbekampagne "Women Who Work" gestartet. Dies wurde später der Titel ihres Buches, das aufgrund Trumps eigenem privilegiertem Leben auf viel Kritik stieß.
Im Februar 2017 sorgte Donald Trumps Beraterin Kellyanne Conway, die zuvor schon mit dem Begriff "alternative Fakten" irritiert hatte, mit dem Aufruf "Kauft Ivankas Sachen" im Sender Fox für einen Eklat. Sie selbst bezeichnete den Auftritt als "gratis Werbung", was Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen die Ethikregeln der US-Regierung nach sich zog. Danach wurde es relativ ruhig um die Marke. Zuletzt gab es Berichte, wonach die kanadische Kaufhof-Mutter Hudson's Bay Artikel aus dem Angebot genommen haben soll.
Quelle: ntv.de, agr/dpa