Politik

Kiesewetter im ntv Frühstart "J. D. Vance ist eine völlige Kopie von Trump"

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Über die Wahl Trumps für den Posten des Vizepräsidenten, J.D. Vance, macht sich CDU-Außenpolitiker Kiesewetter keine Illusionen. Dessen Wahl zeige das "alte Schwungrad" Trumps, sagt er im Frühstart bei ntv. Über Bidens Aussichten auf einen erneuten Wahlsieg äußert er sich pessimistisch.

Nach dem Attentat hat Donald Trump unerwartet milde und versöhnliche Töne angeschlagen. Doch CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter erwartet wenig Änderungen: "So ein Anschlag macht was mit einem, völlig klar. Aber die Auswahl des Vizepräsidenten zeigt das alte Schwungrad", sagte er im ntv Frühstart.

Auch J.D. Vance behauptet, Trump wurde der Wahlsieg 2020 gestohlen und die US-Militärhilfe für die Ukraine sollte komplett eingestellt werden. "Er ist völlig eine Kopie von Trump", so der Bundestagsabgeordnete. Bundeskanzler Olaf Scholz solle "sich nicht zu einseitig auf die USA unter Biden" fokussieren und mehr den europäischen Schulterschluss suchen. "Damit die USA sehen, wir arbeiten eng mit unseren europäischen Partnern zusammen", so Kiesewetter weiter.

In der Ukraine werde die Stärke des Rechts verteidigt, davon müssten die "Trumpisten" überzeugt werden. Ebenso davon, dass die Ukraine eine Perspektive in der NATO hat. Aber gleich wie die Wahl im November in den USA ausgehe, "auf Europa wird mehr zukommen", so der CDU-Politiker. Vor allem Deutschland wird mehr Lasten übernehmen müssen, zu unserer eigenen Sicherheit. "Von Trump ist da wenig zu erwarten."

Union sucht Kontakte zum Trump Lager

Es gebe auch Einzelne in der Ampelregierung, die Gespräche zu republikanischen Gefolgsleuten von Donald Trump suchten. Für Kiesewetter sind dies Verteidigungsminister Pistorius oder Außenministerin Annalena Baerbock. Die Union tue sich da leichter, da sie traditionell gute Kontakte zu den Republikanern pflege, "die aber in den letzten acht Jahren extrem gelitten haben, aufgrund der Radikalisierung und der Entfernung Trumps von den Werten der transatlantischen Zusammenarbeit, Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung."

Er selbst pflege seit Jahren intensive Verbindungen zu republikanischen Politikern. Es sei wichtig, Überzeugungsarbeit zu leisten, den Amerikanern klarzumachen, warum es wichtig ist, ein starkes Europa zu haben. Ein Europa, das sich gemeinsam mit den USA auf die große Herausforderung einstellt. Das sei nicht Russland, "sondern das ist China, das Russland in furchtbarer Weise unterstützt und im Grunde genommen von dem Krieg mehr profitiert als jedes andere Land dieser Erde."

Die Demokraten werden bis zu ihrem Nominierungsparteitag noch "einen harten Weg vor sich haben", so der CDU-Politiker. Er glaubt nicht, dass es Biden gelingt, das Blatt zu drehen, auch wenn er versuche, Fitness zu zeigen. Die Demokraten hätten nur dann eine Chance, "wenn entweder Kamala Harris oder Michelle Obama auf den Schild gehoben werden." Beide stünden, so Kiesewetter "für das gute Amerika".

Quelle: ntv.de, tbe

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