Offene Schulden? Johnson erhielt Mahnbescheid von Gericht
12.05.2021, 18:04 Uhr
Premier Boris Johnson hat viel zu erklären dieser Tage.
(Foto: VIA REUTERS)
Während sein Land im Kampf gegen das Coronavirus Erfolge feiert, treiben den britischen Premier Boris Johnson private Probleme um. Nicht nur, dass er wegen der aufwendigen Renovierung seiner Dienstwohnung in der Kritik steht - auch ein Mahnbescheid über mehrere Hundert Pfund wirft neue Fragen auf.
Boris Johnson kommt nicht aus den Negativschlagzeilen über sein Privatleben heraus. Wie nun bekannt wurde, ist gegen den britischen Premierminister von einem Gericht bereits im vergangenen Oktober ein Mahnbescheid über 535 Pfund - rund 623 Euro - ausgestellt worden. Das geht aus einem öffentlich zugänglichen Register hervor. Ob Johnson jemandem Geld schuldet und wenn ja, wem und wofür, konnte ein Regierungssprecher zunächst nicht beantworten. "Es hat nichts mit der Renovierung des Downing-Street-Grundstücks zu tun", sagte er lediglich.
Der konservative Regierungschef hatte sich in den vergangenen Wochen unangenehme Fragen über die aufwendige Renovierung seiner Dienstwohnung in der Londoner Downing Street gefallen lassen müssen. Sein früherer Chefberater Dominic Cummings behauptete, der Premier habe die Renovierung mithilfe von Parteispenden finanzieren wollen.
Die britische Wahlkommission kündigte daraufhin eine Untersuchung an. Johnson stritt jegliches Fehlverhalten ab. Er sei selbst für die Kosten aufgekommen, versicherte er. Fragen, ob es eine Zwischenfinanzierung mithilfe von Spendengeldern gab, wich er stets aus.
Die in dem Mahnbescheid genannte Summe von 535 Pfund ist verglichen mit den Kosten für den Umbau der Dienstwohnung äußerst gering. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Sie sollen aber die für Ausbesserungsarbeiten jedem Premier jährlich zur Verfügung stehenden 30.000 Pfund - rund 34.500 Euro - bei Weitem überschritten haben.
Quelle: ntv.de, mbe/dpa