Politik

Paketbombe an Obama verschickt Katzenhaar führt US-Polizei zur Verdächtigen

Die Angeklagte hat mehrere Katzen - dieser Stubentieger gehört allerdings nicht dazu.

Die Angeklagte hat mehrere Katzen - dieser Stubentieger gehört allerdings nicht dazu.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine Frau soll letztes Jahr explosive Päckchen verschickt haben - unter anderem an den damaligen US-Präsidenten. Nun kommt heraus, wie die Ermittler der Verdächtigen auf die Spur kamen. Das wäre vielleicht nicht passiert, wenn sie keine Katzen hätte.

Katzenhaar hat der Polizei in den USA geholfen, eine Frau festzunehmen, die 2016 Paketbomben an den damaligen Präsidenten Barack Obama und den texanischen Gouverneur Greg Abbott verschickt haben soll. Die 46-Jährige wurde in diesem Monat angeklagt, wie unter anderem die Zeitung "San Antonio Express-News" berichtete. Nur Abbott hatte seinerzeit das Päckchen geöffnet, blieb aber unverletzt: Der Zeitung zufolge explodierte der Sprengsatz nicht, weil der Gouverneur beim Öffnen eine andere Methode anwendete als von der mutmaßlichen Täterin vorgesehen war.

Das Päckchen an Obama und eine dritte Bombensendung an die US-Sozialversicherungsbehörde erreichten die Adressaten nicht: Sie wurden routinemäßig vorher von Sicherheitspersonal abgefangen. In allen drei Fällen hätten die Empfänger getötet oder schwer verletzt werden können.

Auf die Spur der Frau wurde die Polizei zunächst durch Überreste eines alten Adressenaufklebers und Katzenhaar geführt, wie es unter Berufung auf Gerichtsunterlagen weiter hieß. Demnach verpackte die mutmaßliche Täterin ihre für Abbott bestimmte selbstgebastelte Bombe in einem Päckchen, das ihr selber vorher zugeschickt worden war. Die Tierhaare hafteten den Berichten zufolge unter dem Adresslabel des Kartons, der für Obama bestimmt war und stammten von einer der Katzen der Frau.

Den Gerichtsunterlagen zufolge war die Angeklagte wütend, weil sie keine finanzielle Unterstützung von ihrem Ex-Mann erhalten hatte. Sie habe dafür Abbott mitverantwortlich gemacht und sich an der Sozialbehörde für einen abgewiesenen Antrag rächen wollen. Motiv für den versuchten Anschlag auf Obama sei schlicht eine tiefe Abneigung gegenüber dem Präsidenten gewesen.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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