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Überfall in den Morgenstunden Kiew: Ukrainische Kommandos landen auf der Krim

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Ukrainische Spezialeinheiten beim Landungstraining in Großbritannien.

Ukrainische Spezialeinheiten beim Landungstraining in Großbritannien.

(Foto: Britisches Verteidigungsministerium)

Die Landzunge Tarchankut bildet das westlichste Ende der Halbinsel Krim. Nach der Zerstörung eines russischen Flugabwehrsystems sollen nun ukrainische Spezialeinheiten in dem Gebiet gelandet sein. Moskau hat dort wertvolle Radarsysteme stationiert.

Spezialkräfte des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR haben laut eigenen Angaben ein amphibisches Kommandounternehmen auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim durchgeführt. "HUR-Einheiten des Verteidigungsministeriums haben im Rahmen einer Sonderoperation eine Landung durchgeführt, alle Aufgaben wurden erledigt", sagte ein Sprecher dem nationalen ukrainischen Rundfunk Suspilne. Der Einsatz habe in Zusammenarbeit mit der Marine stattgefunden.

"Es gibt Verluste sowohl beim feindlichen Personal als auch bei Waffen und Ausrüstung", ergänzte der Sprecher. Auf ukrainischer Seite habe es keine Verluste gegeben. Weitere Details wollte er nicht nennen. Der Nachrichtenagentur RBC Ukraine zufolge sagte er später, dass sich das ukrainische Militär nach Abschluss der Operation wieder zurückgezogen habe.

Laut dem Telegram-Kanal Krim sind gegen 5 Uhr morgens in der Nähe der Siedlung Mayak auf der Landzunge Tarchankut am westlichsten Ende der Halbinsel Schüsse zu hören gewesen. Zuvor berichtete der Blog, dass es Kämpfe unter Beteiligung von Booten und Flugzeugen gegeben habe.

Zwei russische Telegram-Kanäle meldeten hingegen, dass am frühen Morgen Unbekannte von Schlauchbooten aus auf einen Campingplatz mit Touristen geschossen hätten. Der Kanal Baza schreibt, es seien zehn Personen in zwei Booten gewesen, während der Kanal Shot von vier Booten mit "Saboteuren" berichtet. Dem Blog zufolge sollen etwa 15 bis 20 Mann von russischen Soldaten getötet worden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Erst am Mittwoch meldete der ukrainische Militärgeheimdienst die Zerstörung eines russischen Flugabwehrsystems vom Typ S-400 "Triumph" in dem Gebiet. Dazu veröffentlichte die Behörde ein Drohnenvideo, das die Explosion auf der Landzunge Tarchankut zeigen soll. Mit welchen Waffen das Luftabwehrsystem angegriffen wurde, teilte der Geheimdienst nicht mit.

In dem Dorf Mayak soll sich Berichten zufolge der Stützpunkt des 3. Funkregiments der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte befinden. Demnach dient die Landzunge Tarchankut als Standort für russische Radarsysteme vom Typ Nebo-M und Kasta 2.

Quelle: ntv.de, jpe

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