Politik

Wagner-Truppen auch vor Ort Kiew: Verteidigung von Soledar sehr schwierig

Dunkle Rauchschwaden ziehen über der kleinen Stadt Soledar in der Ostukraine auf.

Dunkle Rauchschwaden ziehen über der kleinen Stadt Soledar in der Ostukraine auf.

(Foto: REUTERS)

Eine kleine Stadt im Osten der Ukraine gehört zum Verteidigungswall, um die Russen vor der Eroberung des Donbass zu stoppen. Doch derzeit ist die Lage dort sehr schwierig, die Ukraine sieht sich gleich mehreren feindlichen Verbänden gegenüber.

Bei den Kämpfen im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine sind die Verteidiger im Raum Soledar nach Angaben aus Kiew in eine schwierige Lage geraten. "Derzeit ist es schwer in Soledar", schrieb die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar heute in ihrem Telegram-Kanal. Zuvor war in der kleinen Stadt von Häuserkämpfen die Rede.

Soledar ist wie das seit Monaten umkämpfte Bachmut Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum zwischen Slowjansk und Kramatorsk. Die Einnahme der Agglomeration wäre fast gleichbedeutend mit der Eroberung des Donbass - eines der öffentlich genannten Ziele Russlands zu Beginn seines Angriffskriegs.

Vor Soledar hätten die Russen große Kräfte konzentriert. An den Angriffen seien nicht nur reguläre Einheiten der russischen Armee, sondern auch Söldnertruppen beteiligt, schrieb Maljar. Tatsächlich greifen in dem Raum um Bachmut und Soledar - beide Städte sind nur 14 Kilometer voneinander entfernt - die als gut ausgerüstet geltenden Söldner der "Wagner"-Truppe an. Der französische Militär-Historiker Cédric Mas schreibt auf Twitter, dass die ukrainischen Soldaten sich hier russischen Truppen, "Wagner"-Söldnern und Tschetschenen gegenüberstehen.

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Russische Militärblogs hatten zuletzt von einem Durchbruch der Verteidigungslinien in Soledar berichtet, dies wurde offiziell von Moskau noch nicht bestätigt. Nach Angaben aus Kiew halten ukrainische Truppen die Stadt weiter unter Kontrolle.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im Dezember erklärt, dass in den Brennpunkten Bachmut, Soledar oder Kremnina "schon seit langem keinen Lebensraum mehr (gebe), der nicht durch Granaten beschädigt wurde".

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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