Kein Kommentar zu Asowstal Kiew meldet Abwehr russischer Angriffe im Osten
16.05.2022, 21:34 Uhr
Laut Kiew befinden sich russische Truppen nördlich von Charkiw im Verteidigungsmodus und versuchen den Vormarsch ukrainischer Streitkräfte Richtung Grenze aufzuhalten.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Das Kiewer Militär hat laut eigenen Angaben russische Angriffe auf die Donbass-Region weitgehend gestoppt. Zudem gelang es ihnen große russische Munitonsbestände zu zerstören. Zur Meldung über eine mögliche Evakuierung ukrainischer Kämpfer aus dem Asow-Stahlwerk wollte Kiew betont nicht reagieren.
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben russische Angriffsversuche im Osten des Landes weitgehend gestoppt und mehrere Munitionslager zerstört. "Durch den Beschuss feindlicher Depots, die in der Stadt Isjum stationiert waren, haben die Verteidigungskräfte große Munitionsbestände vernichtet", teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit.
Den Angaben der Kiewer Militärs zufolge wurden russische Angriffe in der ostukrainischen Donbass-Region überall abgewehrt. So seien Vorstöße Richtung Sjewjerodonezk, Lyman, Bachmut, Kurachowe und Awdijiwka zurückgeschlagen worden. Nördlich von Charkiw seien die russischen Truppen zur Verteidigung übergegangen und versuchten, den Vormarsch der ukrainischen Streitkräfte Richtung Grenze zu stoppen. Bei der Kleinstadt Isjum, südlich von Charkiw bereiteten die Russen eine neue Offensive vor. Mariupol wird dem Bericht nach weiter schwer von Artillerie und Luftwaffe beschossen. "Die Hauptanstrengungen des Feindes in Mariupol zielen auf die Blockade und Vernichtung unserer Einheiten im Werk Azovstal ab", heißt es in dem Bericht.
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor von einer Einigung auf eine Evakuierung des Stahlwerks berichtet. Demnach seien schwer verletzte ukrainische Kämpfer aus der Fabrik gebracht worden. Sie würden von dem Gelände von Asowstal über einen humanitären Korridor in die von Russland kontrollierte Stadt Nowoasowsk gebracht, heißt es aus Moskau. Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar lehnte im Fernsehen eine Stellungnahme ab, um, wie sie sagte, den Vorgang nicht zu gefährden. "Da der Prozess im Gange ist, können wir nicht sagen, was gegenwärtig geschieht." Die Regierung in Kiew hatte stets gefordert, die Verletzten auf das von der Ukraine kontrollierte Gebiet oder in ein Drittland zu überstellen.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa/rts