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"Es gibt ein Vorankommen" Kiew meldet Geländegewinne, Moskau Drohnenabschuss

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Ein ukrainischer Soldat bei Bachmut.

Ein ukrainischer Soldat bei Bachmut.

(Foto: REUTERS)

Die Gegenoffensive der Ukraine gegen die russischen Invasoren geht langsam voran. Präsident Selenskyj betont Fortschritte im Süden des Landes und um Bachmut. Moskau verkündet derweil die Abwehr eines Drohnenangriffs in der Region Belgorod.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von Fortschritten an der Front gesprochen. "In den letzten sieben Tagen gibt es ein Vorankommen", sagte er am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Dabei gebe es Bewegung sowohl im Süden der Ukraine im Gebiet Saporischschja, als auch rund um die von Russland besetzte Stadt Bachmut.

An anderen Frontabschnitten sei es gelungen, die Positionen gegen russische Angriffe zu verteidigen, fügte er hinzu. Daneben ging der Staatschef auf die starken russischen Raketen- und Drohnenangriffe der vergangenen Tage ein. Er dankte Feuerwehrleuten, Rettungskräften, Polizisten und Freiwilligen, die in den Städten Kostjantyniwka, Krywyj Rih, Sumy und im Gebiet Odessa geholfen haben, Verschüttete aus den Trümmern zu befreien.

In Kostjantyniwka waren bei einem Einschlag 16 Menschen ums Leben gekommen. In Krywyj Rih wurden durch russischen Raketenbeschuss auf eine Polizeistation nach Selenskyjs Angaben eine Person getötet und 60 Menschen verletzt. Selenskyj bestätigte zudem den russischen Beschuss internationaler Helfer der Rettungsorganisation Road to Relief am Sonntag bei Bachmut nahe der Front. Dabei seien ein Kanadier und eine Spanierin ums Leben gekommen, ein Deutscher und ein Schwede seien verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden. "Ihnen wird alle nötige Hilfe geleistet", sagte Selenskyj.

Ukraine: Teil von Opytne befreit

Der Chef der Militärverwaltung von Awdijiwka, Witalij Barabasch, verkündete derweil ukrainische Gebietsgewinne im Osten des Landes. Am Frontabschnitt Awdijiwka nördlich der seit 2014 von russischen Kräften besetzten Stadt Donezk sei es gelungen, einen Teil der Siedlung Opytne zu befreien, sagte er am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben ließen sich nicht unmittelbar unabhängig überprüfen.

Opytne liegt am Südrand der Kleinstadt Awdijiwka. Nach Angaben Barabaschs habe das russische Militär seine Offensivbemühungen vor einigen Tagen nördlich von Awdijiwka konzentriert und dabei die Lage südlich der Stadt außer Acht gelassen. Die Ukrainer hätten mit einem schnellen Angriff in dieser Richtung reagiert. "Der Feind hat es wohl etwas verschlafen", sagte Barabasch. Seinen Angaben nach gehen die Kämpfe in Opytne weiter.

Drohnenangriff in Region Belgorod

Russland hat unterdessen nach eigenen Angaben einen erneuten ukrainischen Drohnenangriff in der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine abgewehrt. Die Luftabwehr habe in der Nacht zwei Drohnen über der Region abgeschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte bei Telegram, die zwei Drohnen seien über dem Bezirk Jakowlewski abgeschossen worden, der nördlich und westlich der Stadt Belgorod liegt. Es habe keine Todesopfer gegeben. Trümmer der Drohnen seien auf eine Straße in der Nähe eines privaten Wohngebäudes gefallen.

Seit die Ukraine im Juni ihre Gegenoffensive gegen die russischen Truppen gestartet hatte, haben die Drohnenangriffe auf russisches Territorium zugenommen. In der Nacht zum vergangenen Donnerstag wurden nach russischen Angaben zwei Drohnen über der Stadt Rostow am Don zerstört, die ein wichtiges logistisches Zentrum der russischen Streitkräfte ist.

Quelle: ntv.de, mli/dpa/AFP

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