Politik

Gaspreisbremse der Koalition Kommunale Unternehmen gegen Gießkanne

32802c91cffc0bcb12c45326830cae11.jpg

Der VKU fordert ein Instrumentarium, mit dem der Staat steigende Energiekosten sozial differenziert abmildern kann.

(Foto: dpa)

Die Union fordert von der Bundesregierung die Entwicklung einer App, um zu verhindern, dass auch Haushalte von den hohen Energiekosten entlastet werden, die das gar nicht nötig haben. Der Verband der kommunalen Unternehmen lobt den Vorschlag, sieht aber Probleme bei der Umsetzung.

Der Verband der kommunalen Unternehmen hat sich zurückhaltend positiv zum Vorschlag der Union geäußert, die geplante Gaspreisbremse durch eine digitale Lösung nur für bedürftige Haushalte zu ersetzen. "Der Vorschlag klingt interessant, wie ein Energiegeld einfach umgesetzt werden kann", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing ntv.de.

Liebing schränkte ein, der Vorschlag müsse auf Machbarkeit und Aufwand geprüft werden. "Vor allem könnten die Energieversorger nur Verbräuche je Abnahmestelle beisteuern, jedoch keine sozial differenzierten Daten, die von Haushalten digital selbst beigesteuert werden müssten. Wie eine entsprechende Kontrolle stattfinden könnte, bleibt offen und ist vermutlich auch ein wesentliches Hindernis."

Mehr zum Thema

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Heilmann und Mark Helfrich hatten vorgeschlagen, "den wirklich Bedürftigen mehr Hilfe zukommen zu lassen, statt mit der Gießkanne alle - auch die ohnehin Leistungsstarken - zu unterstützen". Dazu solle der Staat eine App entwickeln lassen, die berechnen kann, wie viel Unterstützung jeder Bürger und jede Bürgerin bekommt. Ihrem Konzept zufolge sollen die Daten den Verbrauchern von den Energieversorgern und Finanzämtern zur Verfügung gestellt werden. Die Bürger müssten sie dann selbst per QR-Code in die App einlesen.

Liebing verwies darauf, dass auch die Gas/Wärme-Kommission der Bundesregierung sozial differenzierte Direktzahlungen und den dafür nötigen Aufbau eines entsprechenden Instrumentariums gefordert habe. "Der VKU unterstützt das seit Langem."

Quelle: ntv.de, hvo

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen