Politik

Schwere Vorwürfe der Philippinen Konflikt zwischen chinesischer Luftwaffe und Transportflugzeug

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Das chinesische Militär führte laut eigenen Angaben Trainingsaktivitäten durch.

Das chinesische Militär führte laut eigenen Angaben Trainingsaktivitäten durch.

(Foto: imago/Xinhua)

Viele Staaten erheben Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer. Nun ist es erneut zu einem Konflikt zwischen China und den Philippinen gekommen. Beide Seiten machen sich Vorwürfe. Manila spricht gar von Lebensgefahr für zwei Piloten.

Die philippinischen Streitkräfte haben der chinesischen Luftwaffe gefährliche Manöver über dem Südchinesischen Meer vorgeworfen. Zwei chinesische Maschinen hätten unter anderem Leuchtraketen in der Umgebung eines Transportflugzeugs der philippinischen Luftwaffe eingesetzt, das sich auf einer Routinepatrouille befunden habe, sagte Militärchef Romeo Brawner.

Alle Menschen an Bord der NC-212i seien bei dem Zwischenfall über dem Scarborough-Riff am Donnerstagmorgen unverletzt geblieben. Die Maschine sei sicher zum Luftwaffenstützpunkt Clark nördlich von Manila zurückgekehrt.

Aus philippinischen Sicherheitskreisen verlautete, die chinesischen Jets seien in sehr geringer Entfernung an dem Flugzeug der philippinischen Luftwaffe vorbeigeflogen und hätten das Leben der Piloten in echte Gefahr gebracht. Die chinesischen Kampfjets hätten mindestens acht Leuchtraketen abgeschossen.

China behauptet, Einsatz sei legitim

Das zuständige Einsatzkommando der chinesischen Armee teilte mit, ein Flugzeug der philippinischen Luftwaffe sei am Donnerstag illegal in den Luftraum über der Insel Huangyan eingedrungen und habe die Trainingsaktivitäten gestört. Das Militär verwendete den chinesischen Namen des von China beanspruchten Scarborough-Riffs.

Das Kommando habe Kampfjets und Schiffe entsandt, um das philippinische Flugzeug zu identifizieren, zu verfolgen und zu vertreiben, hieß es in der Mitteilung. Der Einsatz sei legitim und gerechtfertigt gewesen. Die Streitkräfte seien weiterhin in höchster Alarmbereitschaft und bereit, Chinas nationale Souveränität und Sicherheit zu verteidigen.

Außer China und den Philippinen erheben auch Brunei, Malaysia, Vietnam und Thailand Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer. Seit dem vergangenen Jahr kommt es jedoch insbesondere zwischen den Küstenwachen und Marinestreitkräften Chinas und der Philippinen im Scarborough-Riff und einem anderen umstrittenen Atoll, dem Second Thomas Shoal, zu Auseinandersetzungen.

Quelle: ntv.de, rog/AP

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