Politik

"Olaf lügt" Letzte Generation beschmiert das Kanzleramt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Kanzleramt_Letzte_Generation 2.JPG

Mitglieder der Letzten Generation haben aus Protest gegen Olaf Scholz erneut eine Aktion vor dem Kanzleramt gestartet. Die Polizei schreitet zwar ein, zu Schmierereien kommt es aber trotzdem. Berlin steht seit Wochen im Fokus der Aktivisten.

Mitglieder der Gruppe Letzte Generation haben eine Fassade des Bundeskanzleramtes in Berlin mit oranger Farbe beschmiert. Sie trugen an einer weißen Wand mehrmals den Slogan "Olaf lügt" auf. Nach Angaben eines Reporters schritten uniformierte Polizisten und Sicherheitskräfte in Zivil ein und gingen teils mit körperlicher Gewalt gegen die Aktivisten vor, die für mehr Klimaschutz eintreten. Einige wurden festgehalten, um später ihre Personalien festzustellen.

Insgesamt versammelten sich laut Polizei etwa 70 Demonstranten vor dem Kanzleramt. Viele von ihnen hielten Transparente mit der Aufschrift "Olaf lügt" oder "Klima-Lügen-Kanzler" in den Händen. Bundeskanzler Olaf Scholz behaupte, die Maßnahmen der Regierung gegen die "Klimakatastrophe" würden ausreichen, hieß es in einer Erklärung der sogenannten Letzten Generation. "Das ist eine lebensgefährliche Lüge."

Auf der Plattform X schrieben die Aktivisten zudem: "Vor zwei Jahren haben Melanie, Lea und Miriam unsere Forderungen ans Bundeskanzleramt geschrieben. Heute hatten sie den Gerichtsprozess dazu und wir sind wieder dort, diesmal mit 70 Frauen."

Hauptstadt im Fokus

Die Letzte Generation hatte zuletzt in Berlin nicht nur Straßen blockiert, sondern auch die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz und das Brandenburger Tor mit Farbe beschmiert. Weil diese dort tief in den Sandstein eingedrungen ist, wird bei den Reinigungskosten mittlerweile von einer sechsstelligen Summe ausgegangen.

Auch vor dem Kanzleramt gab es bereits diverse Aktionen der Aktivisten. So hatte unter anderem Anfang dieses Jahres das Fällen eines Baumes für besonders viel Aufsehen gesorgt. Kritiker sahen darin einen Widerspruch zum Klimaaktivismus. "Zehn Kilogramm CO₂ kann ein Rot-Ahorn im ausgewachsenen Zustand pro Jahr speichern. Vor dem Kanzleramt haben Mitglieder der Letzten Generation einen Jungbaum gefällt. Schaden: 10.000 Euro. Strafanzeige wurde gestellt", teilte damals das Berliner Bezirksamt Mitte mit.

Quelle: ntv.de, rog/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen