Panorama

Bezirksamt: 10.000 Euro Schaden "Letzte Generation" fällt Baum vor Kanzleramt

Klimaschutz-Demonstranten haben am Bundeskanzleramt einen Baum gefällt.

Klimaschutz-Aktivisten stehen an einem gefällten Baum am Bundeskanzleramt.

(Foto: Julius-Christian Schreiner/TNN/d)

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Klima-Aktivisten haben einen kleinen Baum im Regierungsviertel abgesägt, um laut eigenen Angaben auf die Waldrodung aufmerksam zu machen. Das kommt beim Bezirksamt Mitte nicht gut an, die Stadträtin spricht von einer "absurden" Aktion.

Klimaschutz-Demonstranten haben am Dienstagmorgen einen kleinen Baum vor dem Kanzleramt in Berlin gefällt. Die Polizei war wegen der Aktivisten am Regierungsgebäude im Einsatz, wie ein Sprecher sagte. Die Protestgruppe "Letzte Generation" erklärte auf Twitter: "Stillschweigend werden pro Min. 42 Fußballfelder Wald gerodet, wichtige Kohlenstoffspeicher für unsere Zukunft. Wirtschaft & Politik sägen an den Ästen, auf denen die Zivilisation sitzt. Wir machen diese Zerstörung mitten in Berlin sichtbar."

Die Bezirksstadträtin für Mitte, Dr. Almut Neumann, bezeichnet die Aktion als "absurd". In einem Twitter-Beitrag des Bezirksamts Mitte heißt es: "Unsere Stadtbäume sind in Zeiten der Klimakrise essentiell, um unsere Städte herunterzukühlen & Schatten zu spenden. Alle, die das Klima wirklich schützen wollen, sollten sich daher für mehr Bäume einsetzen und nicht neu gepflanzte Bäume wieder fällen." Den Schaden des Rot-Ahorn-Baums beziffert das Amt mit 10.000 Euro, gegen die Beteiligten sei Strafanzeige gestellt worden.

Die Gruppe "Letzte Generation" war nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin entstanden und fordert mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Seit Anfang 2022 blockiert sie immer wieder Autobahnausfahrten und andere Straßen in vielen Städten, einen Schwerpunkt bildet Berlin. Nach jüngsten Angaben des Berliner Senats beantragte die Staatsanwaltschaft gegen Demonstranten bislang 511 Strafbefehle und erhob 7 Anklagen.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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