Buschmann wird Generalsekretär Lindner dementiert Bericht über Strack-Zimmermann
02.12.2024, 14:56 Uhr Artikel anhören
Ex-Justizminister Buschmann sei seine erste Wahl für den Posten des Generalsekretärs gewesen, sagte Lindner.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Die FDP steht nach ihrem umstrittenen Strategiepapier zum Ampel-Aus in der Kritik. Generalsekretär Djir-Sarai tritt als Konsequenz zurück. Ex-Justizminister Buschmann rückt an seine Stelle. Einen Bericht, wonach Parteichef Lindner ursprünglich jemand anderes wollte, dementiert er.
Marco Buschmann ist der neue Generalsekretär der FDP und war laut Parteichef Christian Lindner auch seine erste Wahl. Berichte des "Spiegel" und von "The Pioneer", wonach er zunächst die Europa-Parlamentarierin Marie-Agnes Strack-Zimmermann das Amt angeboten hatte, dementierte er. "Das ist falsch", sagte er am Mittag im Hans-Dietrich-Genscher-Haus in Berlin vor Journalisten. Der "Spiegel" meldete, Strack-Zimmermann habe "freundlich abgelehnt". Laut "The Pioneer" soll sie gesagt haben, nicht für "den Innendienst" zur Verfügung zu stehen.
Buschmann wurde am heutigen Montag offiziell ernannt. Am Freitag war der bisherige Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zurückgetreten. Er zog damit die Konsequenzen aus dem Bekanntwerden des umstrittenen Strategiepapiers der Liberalen zum Ampel-Aus. Auch Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann trat zurück. Wer seine Nachfolge antritt, ist bisher nicht bekannt.
In dem Papier wird der mögliche Ausstieg der FDP aus der Ampel mit militärischen Begriffen wie "D-Day" und "offener Feldschlacht" beschrieben. Darauf angesprochen, sagte Buschmann am Sonntagabend in der ARD: "Natürlich ist meine Partei in ein schlechtes Licht gerückt worden. Es sind Fehler gemacht worden." Die Verantwortlichen hätten aber schnell Konsequenzen gezogen. Die Partei stehe für "Anstand und Integrität".
Buschmann lobte den FDP-Anführer. "Christian Lindner ist ein starker Parteivorsitzender, Christian Lindner ist ein starker Wahlkämpfer, und in Wahrheit beneiden uns viele andere Parteien darum, dass wir so geschlossen sind und einen so starken Parteivorsitzenden haben."
Jetzt sieht Buschmann seine wichtigste Aufgabe im Wahlkampf darin, das Land auf eine Richtungsentscheidung einzuschwören. Es gehe um wirtschaftliche Strukturreformen, statt sich weiter durchzumogeln. Am besten könne dies seine Partei mit der Union umsetzen, vor allem Reformen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes und eine konsequentere Migrationspolitik.
Quelle: ntv.de, vpe/mpa/dpa/rts