Politik

Linken-Chefin im ntv Frühstart "Wir sind wieder ein Team, die Leute merken das"

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Nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht und der Gründung des BSW sah es ganz schlecht aus für die Linke. Doch plötzlich findet die Partei wieder Zuspruch und könnte den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Die Vorsitzende Schwerdtner führt das auf die Parteiführung und die richtigen Themen zurück.

Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner führt den aktuellen Umfrage-Höhenflug ihrer Partei auf die personelle Neuaufstellung ihrer Partei zurück. Das Spitzenduo aus Heidi Reichinnek und Jan van Aken sei sehr glaubwürdig. "Vor allem aber agieren wir wieder geschlossen als Team", sagte Schwerdtner in der Sendung Frühstart von ntv und fügte hinzu: "Ich glaube, das ist auch das, was die Leute merken." Die Parteiführung wirke wieder "fröhlich und nach außen gewandt". Man sei geeint und geschlossen. Im jüngsten Trendbarometer von RTL und ntv erreichte die Linke sechs Prozent der Stimmen. Das konkurrierende BSW von Sahra Wagenknecht landete nur bei vier Prozent.

Zusätzlich mache sich die thematische Ausrichtung ihrer Partei bezahlt. Die Parteimitglieder hätten an 400.000 Haustüren geklingelt und die Bürger befragt, was deren Probleme seien. "Dann haben sie uns gesagt, die hohen Mieten, die steigenden Preise. Und daran haben wir uns orientiert", sagte Schwerdtner. Das sei das Programm der Linken und das habe offensichtlich funktioniert. Schwerdtner räumte mit Augenzwinkern einen Fehler im Wahlkampf ein. Die Partei habe nicht ausreichend Mitgliedsausweise gedruckt. "Wir hatten nur 10.000 extra auf Halde, und jetzt haben wir einen Mitgliederboom." Die Säle seien voll, auf Social Media gehe alles durch die Decke. Spitzenkandidatin Reichinnek erreicht auf Tiktok Millionen Nutzer.

Die Linke spricht sich als einzige Partei für das Beibehalten der Asylpraxis aus. Schwerdtner hat Deutschland ein Einwanderungsland genannt, das sich weiterentwickeln müsse. "Wir sollten ein modernes Einwanderungsland werden, in dem die Menschen (…) ab Tag eins die Möglichkeit haben, zu arbeiten", sagte Schwerdtner. Am besten könne man Menschen dadurch integrieren, "dass sie zu Kolleginnen und Kollegen werden, dass sie Teil der Gesellschaft werden können."

Schwerdtner forderte mehr Sprachkurse und Lehrkräfte. Dann könne man das auch hinbekommen. Deutschland habe einen Fachkräftemangel und benötige Arbeitskräfte. "Das heißt, wir sollten doch eher eine Willkommenskultur herstellen, in der Menschen das Gefühl haben, wir können hier in Sicherheit leben, alle miteinander", so die Linken-Chefin.

Quelle: ntv.de, ako

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