Politik

"Die Unseren machen Druck" Kiew: Ukrainische Armee geht in doppelte Offensive

Nicht nur in Cherson im Süden, sondern auch im Osten bei Charkiw läuft nach Angaben aus dem ukrainischen Präsidialamt eine Offensive gegen die russische Armee. Ein Berater von Präsident Selenskyj erklärt, welche Strategie dahinter steckt.

Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Sicherheitsexperten Olexij Arestowytsch an zwei Stellen im Osten und Süden des von Russland angegriffenen Landes eine Gegenoffensive begonnen. Die Orte nannte der Berater im Präsidialamt in Kiew nicht. Das sei Sache des Generalstabs, sagte er in einem Videointerview mit einem oppositionellen russischen Anwalt vom Dienstagabend. Der doppelte Angriff solle russische Reserven binden und die russische Armee daran hindern, einen Frontabschnitt zulasten des anderen zu verstärken. "Die Unseren machen Druck, machen richtig Druck", sagte Arestowytsch. Seine Angaben waren nicht zu überprüfen.

Zuvor hatte schon ein anderer Mitarbeiter Selenskyjs gute Nachrichten von der Front im Raum Charkiw angekündigt, ohne aber Details zu nennen. "Heute Nacht wird es großartige Neuigkeiten von Präsident Selenskyj über den Gegenangriff in Raum Charkiw geben", twitterte der Präsidentenberater Serhiy Leschtschenko.

Kriegskorrespondenten des russischen Staatsfernsehens nannten bereits die Stadt Balaklija im ostukrainischen Gebiet Charkiw als eine Angriffsstelle. Dort habe die ukrainische Armee Gelände zurückerobert, darunter den Ort Werbiwka. Schon seit vergangener Woche läuft ein ukrainischer Gegenangriff im Gebiet Cherson im Süden des Landes. Dazu sind von offizieller ukrainischer Seite bislang wenig Angaben gemacht worden.

Die USA und Großbritannien sprechen auch dort von einem ukrainischen Vormarsch. Präsident Wolodymyr Selenskyj beriet am Dienstag erneut mit seiner obersten Militärführung über die Lage. Er äußerte sich in seiner allabendlichen Videoansprache nicht im Detail zur Lage, sondern dankte allen ukrainischen Soldaten und Soldatinnen für ihren Einsatz.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 07. September 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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