Politik

"Wir müssen darauf reagieren" Macron droht Trump mit Gegenzöllen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Unrechtmäßige Zölle zulasten der EU würden nicht unbeantwortet bleiben.

Unrechtmäßige Zölle zulasten der EU würden nicht unbeantwortet bleiben.

(Foto: picture alliance / SIPA)

Die EU hat nach der Ankündigung amerikanischer Sonderzölle auf Aluminium und Stahl vor zweieinhalb Wochen bereits reagiert. Bei einem Staatsbesuch in Portugal legt Präsident Macron nach: Sollte US-Präsident Trump zur Tat schreiten, werde Europa kurzen Prozess machen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron droht den USA in Antwort auf angekündigte Zölle von 25 Prozent auf Importe von Aluminium und Stahl mit europäischen Strafzöllen. "Wenn sie bestätigt werden, werden die Europäer antworten", sagte Macron während eines Staatsbesuchs in Portugal. "Es wird also entsprechende Zölle geben, denn wir müssen uns schützen, wir müssen uns verteidigen."

"Wenn Anfang April, wie angekündigt, Zölle auf europäische Produkte in dieser Höhe erhoben werden, müssen die Europäer antworten, weil wir angesichts dieser Maßnahmen nicht gewissermaßen schwach sein dürfen", sagte Macron bei einer Pressekonferenz in Porto.

"Was wir also in den nächsten Wochen erreichen müssen, ist zu überzeugen, dass dies generell keine gute Entscheidung für unsere geopolitischen Interessen ist, die von den USA und den Europäern geteilt werden, und dass es für alle schlecht wäre", sagte Macron. "Aber wenn es dazu kommen sollte, dann müssen wir darauf reagieren und werden die Verantwortung dafür übernehmen."

Die EU hatte nach der Ankündigung amerikanischer Sonderzölle auf Aluminium und Stahl vor zweieinhalb Wochen bereits reagiert. Unrechtmäßige Zölle zulasten der EU würden nicht unbeantwortet bleiben - sie zögen entschiedene und verhältnismäßige Gegenmaßnahmen nach sich, hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mitgeteilt. Die EU werde Arbeitnehmer, Unternehmen und Verbraucher in der EU verteidigen.

Trump hatte der EU zuletzt immer wieder mit Zöllen gedroht und dies mit dem Handelsdefizit begründet. Einen heftigen Handelsstreit hatte es zwischen den USA und der EU schon in der ersten Amtszeit von Trump gegeben. Damals hatte Trump 2018 Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eingeführt und die EU reagierte mit Sonderzöllen auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen