RTL/ntv-Trendbarometer Mehrheit will Beschränkungen für Ungeimpfte
05.08.2021, 10:00 Uhr
Die Debatte um Freiheiten für Geimpfte nimmt Fahrt auf - zuletzt spricht sich Gesundheitsminister Spahn für kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte aus. Das findet laut einer neuen RTL/ntv-Umfrage eine große Mehrheit der Deutschen richtig.
Eine große Mehrheit von 69 Prozent fände es richtig, wenn künftig für Ungeimpfte besondere Kontaktbeschränkungen gelten würden. Das hat eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv ergeben. Nur 28 Prozent fänden das nicht richtig. Eine große Mehrheit - 77 Prozent der Befragten - hält es auch für richtig, dass Ungeimpfte künftig selbst für Corona-Tests aufkommen müssen. Nur 20 Prozent halten das nicht für richtig.
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (55 Prozent) fände es richtig, wenn in Restaurants, Kinos, Theatern oder anderen Freizeiteinrichtungen künftig nur noch vollständig Geimpfte und Genesene Zutritt hätten. 41 Prozent wären dagegen. Gegen eine solche Zutrittsbeschränkung sprechen sich mehrheitlich die unter 30-Jährigen, die Ungeimpften und die Anhänger der AfD aus.
Eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus für alle Bürger lehnt weiterhin eine Mehrheit der Bundesbürger ab. Dabei ist der Anteil der Gegner einer allgemeinen Impfpflicht seit Ende Juni von 77 auf 63 Prozent gesunken, während der Anteil der Befürworter von 22 auf 34 Prozent gestiegen ist. Unter den Ungeimpften sowie den AfD-Anhängern sprechen sich fast alle gegen eine Impfpflicht aus.
Der Vorschlag, bisher noch Ungeimpften eine staatliche Prämie von 100 Euro anzubieten, um die Impfbereitschaft zu erhöhen, findet nur bei wenigen Bundesbürgern (acht Prozent) Zustimmung. 90 Prozent lehnen eine solche "Impfprämie" hingegen ab.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL am 4. August 2021 erhoben. Datenbasis: 1009 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Quelle: ntv.de, cls