Thesen zu Gendern und Migration Merz greift Grüne hart an
08.08.2021, 06:50 Uhr
Merz wurde vorgeworfen, seine Vorwürfe seien unwahr.
(Foto: imago images/Future Image)
Der Wahlkampf plätschert eher dahin, als dass tatsächlich gekämpft wird - doch nun haut CDU-Politiker Merz auf den Putz. Er attackiert die Grünen für ihre Pläne zur Einwanderung und Gleichberechtigung, allerdings werden ihm dabei Lügen vorgeworfen.
Der CDU-Politiker Friedrich Merz attackiert die Grünen für deren angebliche Pläne zu Migration und anderen Themen: "Ein grünes 'Einwanderungsministerium' soll möglichst viele Einwanderer unabhängig von ihrer Integrationsfähigkeit nach Deutschland einladen", schrieb Merz auf Twitter und in einem Beitrag auf "Focus online". Auch solle die "Gender-Sprache uns allen aufgezwungen und das Land überzogen werden mit neuen Verhaltensregeln, Steuern und Abgaben".
Die Grünen wollen Themen rund um Gleichberechtigung und Teilhabe in einem eigenen Ministerium bündeln. "Dazu werden wir die Aufgaben zur Einwanderungsgesellschaft aus dem Innenministerium herauslösen", heißt es im Wahlprogramm. Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Samstag zu den Vorwürfen von Merz: "Das Ganze ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen." Kellner fügte hinzu: "Ich würde mir von Friedrich Merz wünschen, dass er es mal mit eigenen Vorschlägen probiert - dann streiten wir gern darüber." In den Reaktionen auf Twitter warfen zahlreiche Kommentatoren Merz Lügen und AfD-artige Polemik vor.
Die stellvertretende Grünen-Chefin Ricarda Lang schrieb auf Twitter: "Menschen mit Migrationsgeschichte sind für die Union nur dann Teil dieser Gesellschaft, wenn es gerade passt, sobald es schlecht läuft, werden sie als Feindbild instrumentalisiert." CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hatte die Idee eines Ministeriums für Einwanderungsfragen zurückgewiesen. "Wir brauchen kein grünes Multi-Kulti-Ministerium, in dem linke Aktivistinnen und Aktivisten ihre Agenda umsetzen. Wir müssen Migration wirksam ordnen und steuern", schrieb Ziemiak auf Twitter.
Quelle: ntv.de, vpe/dpa