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Tattoos im Fokus Militärkollege warnte vor Trump-Kandidat Pete Hegseth

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Trump lobt die militärische Erfahrung im Irak und Afghanistan von Pete Hegseth.

Trump lobt die militärische Erfahrung im Irak und Afghanistan von Pete Hegseth.

(Foto: picture alliance/dpa/SMG via ZUMA Press Wire)

Pete Hegseth soll der Regierungsmannschaft von Donald Trump als Verteidigungsminister angehören. Experten sind entsetzt und bezweifeln die Eignung des Ex-Soldaten und Fox-News-Moderators. Diese Annahme scheinen nun auch seine Tattoos zu bestätigen.

Ein ehemaliger Militärkollege des vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump für den Posten des Verteidigungsministers vorgesehenen Pete Hegseth hat einst vor einer möglichen Gefahr durch diesen wegen eines rassistischen Tattoos gewarnt. Ein ehemaliger Sicherheitsmanager einer Einheit der Nationalgarde des US-Hauptstadtbezirks District of Columbia gab der Nachrichtenagentur AP eine E-Mail, die er an die Führung der Einheit geschickt habe. Darin verwies er auf ein Tattoo Hegseths, das von Menschen genutzt wird, die das Ziel einer weißen Vorherrschaft haben. Er sehe darin eine "Insider-Gefahr".

Hegseth hat die Rolle von Militärangehörigen und Veteranen bei dem Sturm auf das Kapitol durch Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 heruntergespielt. Er gab an, er sei von der Nationalgarde-Einheit vom Schutz der Amtseinführung von Präsident Joe Biden im gleichen Monat ausgeschlossen worden. Er sei zu Unrecht als Extremist identifiziert worden, weil er ein Kreuz-Tattoo auf der Brust habe, sagte Hegseth. Der ehemalige Militärkollege von Hegseth verwies in der E-Mail auf ein anderes Tattoo.

Der Ex-Soldat und Fox-News-Moderator Pete Hegseth hat bis auf eine erfolglose Bewerbung für einen Sitz im US-Senat für Minnesota keine politische Erfahrung, soll aber mit dem Pentagon eines der wichtigsten Ministerien der USA leiten. "Alle sind einfach schockiert", zitierte der Sender CNN einen Vertreter des Verteidigungsministeriums.

Trump lobte die militärische Erfahrung des Ex-Soldaten, unter anderem im Irak und Afghanistan. Der 44-Jährige sei ein entschiedener Anhänger der "America First"-Politik. Mit ihm an der Spitze seien "Amerikas Feinde gewarnt". Als Moderator und Autor habe sich Hegseth viele Jahre für Veteranen eingesetzt. Zur Rolle von Frauen im Militär sagte Hegseth, diese seien in Kampfeinsätzen nicht zu gebrauchen.

Hegseth verfasste ein Buch über den angeblichen Verrat der Linken "an unseren Kriegern" und macht gegen "woken Scheiß" in der Armee mobil. Nach Informationen der "Washington Post" setzte er sich während Trumps erster Amtszeit erfolgreich dafür ein, dass ein Elitesoldat der Navy Seals seinen Dienstgrad zurückerhielt, der ihm abgenommen wurde, weil er im Irak mit einer Leiche für ein Foto posiert hatte. Der Fall sorgte damals international für Schlagzeilen und Empörung.

Quelle: ntv.de, gut/AP/dpa/AFP

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