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Karl Lauterbach erfreut Minus der Krankenversicherung deutlich geringer als erwartet

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Die Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung bleibe eine "dauerhafte Aufgabe", sagt Karl Lauterbach. Im nächsten Jahr steht die Krankenhausreform an.

Die Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung bleibe eine "dauerhafte Aufgabe", sagt Karl Lauterbach. Im nächsten Jahr steht die Krankenhausreform an.

(Foto: picture alliance/dpa)

1,9 statt 17 Milliarden Euro - die gesetzliche Krankenversicherung verzeichnet zwar ein Minus, doch es fällt deutlich geringer aus als erwartet. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich mit Blick auf das Finanzstabilisierungsgesetz erfreut.

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat nach vorläufigen Finanzergebnissen im Jahr 2023 ein Defizit von rund 1,9 Milliarden Euro verbucht. Dies hänge maßgeblich damit zusammen, dass insgesamt 2,5 Milliarden Euro aus den Finanzreserven der Krankenkassen an den Gesundheitsfonds abgeführt worden seien, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Minister Karl Lauterbach verwies darauf, dass für 2023 ein Defizit von 17 Milliarden Euro erwartet worden sei.

Mit dem Finanzstabilisierungsgesetz sei es gelungen, "die Finanzlage der GKV zu stabilisieren", erklärte Lauterbach. Gleichwohl bleibe dies eine dauerhafte Aufgabe. Kern des Gesetzes sind laut Bundesgesundheitsministerium Finanzreformen in allen Bereichen der gesetzlichen Krankenversicherung: Bei der Preisbildung von Arzneimitteln, der Honorierung von Ärzten, den Finanzreserven der Krankenversicherung und beim Apothekenabschlag.

Der Minister verwies im Zusammenhang mit der Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung auf die "große Krankenhausreform, die in 2025 kommen soll und die bereits verabschiedeten Digitalgesetze". Dies seien wichtige Bausteine, "um durch Strukturreformen einerseits die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern und andererseits die Finanzierbarkeit langfristig zu sichern".

Defizit im Gesundheitsfonds

Den Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 304,4 Milliarden Euro standen den Angaben zufolge Ausgaben in Höhe von 306,2 Milliarden Euro gegenüber. Die Leistungsausgaben stiegen demnach um 5,2 Prozent, die Verwaltungskosten um 1,6 Prozent.

Der Gesundheitsfonds verzeichnete im Jahr 2023 ein zu erwartendes Defizit in Höhe von 3,3 Milliarden Euro, wie das Ministerium weiter mitteilte. Die Liquiditätsreserve betrug demnach zum 15. Januar 2024 rund 9,4 Milliarden Euro. Aus dem Fonds erhalten die Krankenkassen die Mittel, die sie benötigen, um die Leistungen für ihre Versicherten zu finanzieren.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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