Waffenhilfe für Teheran Moskau will Iran wohl Kampfjets liefern
26.12.2022, 00:55 Uhr
Russische SU-35-Kampfjets während eines Manövers.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Für den Krieg in der Ukraine greift Russland auch auf iranische Kamikaze-Drohnen zurück. Berichten zufolge revanchiert sich Moskau nun mit der Lieferung von Kampfjets. Teheran kann neue Militärflugzeuge gebrauchen. Die Luftwaffe nutzt vornehmlich Maschinen von vor der Zeit der Revolution.
Russland soll die Lieferung mehrerer Kampfflugzeuge an den Iran planen. Das berichtet der israelische Fernsehsender i24NEWS unter Berufung auf westliche Geheimdienstquellen. Dem Bericht zufolge wird Russland 24 Suchoi-35-Kampfjets an den Iran liefern, die ursprünglich für Ägypten hergestellt wurden. Der Deal mit Kairo sei aber letztendlich auf Druck der USA nicht zustande gekommen. Nun soll offenbar Teheran als Abnehmer dienen. Iranische Piloten sollen bereits an der SU-35 ausgebildet werden.
Die Luftwaffe des Iran verfügt über keine modernen Militärflugzeuge. Die Mehrzahl der Kampfjets besteht aus amerikanischen Flugzeugen wie der F-4, F-5 aus der Zeit vor der islamischen Revolution 1979.
Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes soll Russland 2.400 Kamikaze-Drohnen vom Typ Schahed-136 im Iran bestellt haben. Davon sollen bisher 1.700 geliefert worden sein. Im Gegenzug soll Teheran Berichten zufolge Luftabwehrsysteme aus Moskau erhalten. Wie Nachrichtenagentur AP berichtet, bittet der Kreml auch um die Lieferung von Boden-Boden-Raketen, um seine Waffenbestände aufzufüllen.
Aufgrund der gegenseitigen Unterstützung fürchtet man in Jerusalem um die Fähigkeit Israels, weiterhin iranische Ziele in Syrien anzugreifen. Russland kontrolliert den syrischen Luftraum und hat bisher israelische Luftangriffe toleriert.
Der Iran hat die Lieferung von Kampfdrohnen an Russland nach Beginn der Invasion in der Ukraine bislang bestritten. Die Islamische Republik habe Moskau lediglich vor dem Krieg eine begrenzte Anzahl von Drohnen zur Verfügung gestellt, teilte Außenminister Hussein Amirabdollahian Anfang November mit.
Quelle: ntv.de, jpe