Politik

Wowereit-Nachfolge Müller wirft seinen Hut in den Ring

Könnte im Rennen um die Wowereit-Nachfolge der lachende Dritte sein: Michael Müller.

Könnte im Rennen um die Wowereit-Nachfolge der lachende Dritte sein: Michael Müller.

(Foto: dpa)

Im Machtkampf um die Nachfolge des Berliner Regierungschefs gibt es jetzt noch einen Bewerber. Mit Michael Müller stellt sich ein langer Vertrauter Wowereits dem Rennen ums Rote Rathaus. Sympathie erfährt der Stadtentwicklungssenator nicht nur aus Neukölln.

Aus zwei mach drei: Um die Nachfolge des scheidenden Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit bewerben sich aus seiner Berliner SPD jetzt drei Kandidaten. Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Müller sagte, er trete beim Mitgliederentscheid gegen Fraktionschef Raed Saleh und den Landesvorsitzenden Jan Stöß an.

Der 49 Jahre alte Müller war schon früher als Kandidat für das Amt des Regierenden Bürgermeisters gehandelt worden. Der jetzige Senator führte als Vertrauter Wowereits von 2004 bis 2012 den Berliner SPD-Landesverband, verlor den Posten dann aber an Stöß. Müller sagte zur Begründung seiner Kandidatur, er habe "möglicherweise doch Erfahrungen gesammelt, die wichtig sind auch in den nächsten Jahren". Er sei "einen langen Weg der politischen Arbeit mit Klaus Wowereit gemeinsam gegangen". Sie hätten gemeinsam führende Aufgaben übernommen und "ein enges Vertrauensverhältnis".

Müller hatte am Donnerstag bereits Rückendeckung erhalten für einen möglichen Einstieg in das Rennen um die Nachfolge: Heinz Buschkowsky, Bezirksbürgermeister und Wortführer in der SPD-Hochburg Neukölln, hatte sich für eine Kandidatur von Müller ausgesprochen. Auch in anderen Bezirken bekundeten viele SPD-Delegierte Sympathie für den dritten Kandidaten Müller, weil dieser über langjährige Erfahrung sowohl in Parteigremien als auch an der Spitze einer wichtigen Senatsverwaltung hat - Qualitäten, die den beiden anderen Kandidaten fehlen.

Wowereit hatte am Dienstag seinen Rücktritt zum 11. Dezember angekündigt. Die Landes-SPD will am Montag bekanntgeben, welche Kandidaten für die Abstimmung zur Auswahl stehen. Vor Müllers Bewerbung hatte Fraktionschef Saleh betont, er wolle Regierender Bürgermeister werden. "Ich bin bereit, mich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen", sagte er am Freitag im RBB-Inforadio. Das SPD-Mitgliedervotum soll vor einem Landesparteitag am 8. November abgeschlossen sein.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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