G7-Proteste kleiner als erwartet München bereitet Landung von Air Force One vor
25.06.2022, 16:32 Uhr
Auch am 14. Juni nutzt Joe Biden die Präsidentenmaschine.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Der mächtigste Mann der Welt naht: Nach Angaben des Weißen Hauses befindet sich US-Präsident Biden auf dem Weg zum G7-Gipfel auf Schloss Elmau. Dort fallen die Proteste gegen das Gipfeltreffen der sieben größten Industrienationen deutlich kleiner aus als erwartet.
US-Präsident Joe Biden ist zum G7-Gipfel in Bayern aufgebrochen. Die Air Force One werde am späten Abend in München landen, teilt das Weiße Haus mit. Von dort aus werde Biden nach Schloss Elmau weiterfliegen, wo am Sonntag der Gipfel der sieben führenden westlichen Industriestaaten beginnt. Vor Beginn des Gipfeltreffens ist ein bilaterales Gespräch von Biden mit Bundeskanzler Olaf Scholz geplant.
Der G7-Gipfel in Bayern dauert bis Dienstag. Bevor Biden zurück nach Washington fliegt, besucht er am Mittwoch noch den NATO-Gipfel in der spanischen Hauptstadt Madrid.
In München protestierten am Nachmittag mehrere Tausend Menschen gegen die Politik der G7. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich etwa 4000 Menschen an einer Kundgebung und anschließenden Demonstration unter dem Motto "Gerecht geht anders". Nach Angaben der Organisatoren waren es etwa 6000 Menschen.
Gespräche über Ukraine
Die Polizei meldete keine Zwischenfälle. Mit maximal 6000 Menschen kamen jedoch deutlich weniger als von den Veranstaltern angemeldet. Sie hatten bis zu 20.000 Teilnehmer erwartet. Damit fielen die Proteste auch deutlich kleiner aus als beim letzten G7-Gipfel auf Schloss Elmau 2015, als zur zentralen Demonstration etwa 35.000 Menschen nach München gekommen waren.
Zur G7 gehören neben Deutschland und den USA auch Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan. Derzeit hat die Bundesregierung den Vorsitz der Gruppe inne. Im Zentrum des G7- und des NATO-Gipfels wird der russische Angriff auf die Ukraine stehen. Erst am vergangenen Donnerstag hatten die USA weitere Waffenlieferungen an die Ukraine im Umfang von 450 Millionen Dollar (etwa 428 Millionen Euro) angekündigt. Seit Beginn des Krieges vor vier Monaten hat die US-Regierung der Ukraine nach eigenen Angaben Waffen und Ausrüstung im Wert von rund 6,1 Milliarden US-Dollar (5,8 Milliarden Euro) zugesagt oder bereits geliefert.
Quelle: ntv.de, chr/dpa