Tödlicher Wohnhausbrand in Paris Mutmaßliche Brandstifterin ist psychisch krank
06.02.2019, 21:37 Uhr
Eine Untersuchung zur Brandursache wurde bereits eingeleitet.
(Foto: picture alliance/dpa)
In der Nacht zum Dienstag kommen bei einem Wohnhausbrand in Paris mehrere Menschen ums Leben. Die Polizei nimmt daraufhin eine Verdächtige fest. Experten sollen nun ihre Zurechnungsfähigkeit prüfen, denn die Frau war bereits mehrfach in psychiatrischer Behandlung.
Die nach dem tödlichen Wohnhausbrand in Paris Verdächtige ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits mehrfach in psychiatrischer Behandlung gewesen. Erst am 30. Januar habe sie eine psychiatrische Klinik verlassen, sagte der Pariser Staatsanwalt Rémy Heitz nach Angaben von France Info.
Zwischen 2009 und 2019 sei sie 13 Mal in einer Klinik gewesen. Sie habe keine Vorstrafen, allerdings habe sie zweimal Kleidung in einem Laden angezündet. Bei dem Feuer in einem Wohnhaus im wohlhabenden 16. Arrondissement waren in der Nacht zu Dienstag zehn Menschen ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt.
"Ich bin nicht in der Lage, Ihnen zu sagen, ob es einen oder mehrere Feuerausbrüche gab", sagte Heitz mit Blick auf die Ursache des tödlichen Brandes. Experten müssten nun die Zurechnungsfähigkeit der Frau prüfen. Eine Untersuchung zur Brandursache sei eingeleitet worden. Die Verdächtige wurde kurz nach Ausbruch des Feuers festgenommen und kam am Dienstagabend in eine psychiatrische Einrichtung der Polizeipräfektur.
Die Löscharbeiten waren besonders schwierig, weil in den Hinterhof des Hauses keine Feuerwehrautos kamen und die Menschen mit Handleitern vom Dach und aus ihren brennenden Wohnungen gerettet wurden. Erst am Morgen war das Feuer unter Kontrolle.
Quelle: ntv.de, lri/dpa