Zschäpe und Mundlos gesehen NSU soll Synagoge ausgespäht haben
06.10.2016, 14:30 Uhr
(Foto: dpa)
Plante das Terror-Trio "Nationalsozialistischer Untergrund" einen Anschlag auf eine Synagoge in Berlin? Ein Zeuge belastet Beate Zschäpe: Er sagt, er habe sie gemeinsam mit Uwe Mundlos in einem Café gesehen.
Ein Berliner Polizist soll die mutmaßlichen Rechtsterroristen Beate Zschäpe und Uwe Mundlos im Jahr 2000 vor einer Berliner Synagoge beobachtet haben. Das sagte der Nebenklage-Anwalt Yavuz Narin im NSU-Prozess, in dem Zschäpe für die zehn überwiegend rassistisch motivierten Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" angeklagt ist.
Zschäpe sei gemeinsam mit Mundlos, einem weiteren Mann und einer Frau in einem Café im Stadtteil Prenzlauer Berg gewesen. Der Wachmann sei zum Schutz der unmittelbar benachbarten Synagoge eingeteilt gewesen, sagte Narin und berief sich auf ein Vernehmungsprotokoll des Wachmannes. Er beantragte, diesen als Zeugen zu laden. Zschäpe war im Jahr 1998 gemeinsam mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in den Untergrund abgetaucht.
In den Jahren ab 2000 haben mutmaßlich Mundlos und Böhnhardt die Mordserie verübt. Das Trio war im November 2011 nach einem missglückten Banküberfall in Eisenach aufgeflogen, Mundlos und Böhnhardt nahmen sich damals nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft das Leben.
Quelle: ntv.de, fma/dpa