Wohl nicht schusssicher Neue Schutzwesten für Bundeswehr haben Mängel
24.03.2023, 11:08 Uhr
Bei ersten Lieferungen von Schutzwesten wurden bereits Probleme festgestellt. Insgesamt hat die Bundesregierung mehr als 300.000 Stück geordert.
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Trotz Sondervermögens tut sich in Sachen neues Material für die Bundeswehr lange Zeit nichts. Nun erreicht eine Lieferung Schutzausrüstung die Truppe. Bei den neuen Schutzwesten werden einem Bericht zufolge allerdings erhebliche Mängel festgestellt. Der Bund hat Hunderttausende davon geordert.
Die ehemalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht wollte mit einer Bestellung einer großen Menge Schutzausrüstung für die Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten künftig besser schützen. Bei einer ersten Lieferung von Schutzwesten tauchen laut "Business Insider" nun allerdings Probleme auf.
305.000 moderne Schutzwestensysteme, sogenannte Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat (MOBAST), seien im April 2022 bei einer Firma in Deutschland bestellt worden. Knapp über 4000 wurden bereits geliefert und an Soldatinnen und Soldaten ausgeteilt. Dabei sollen bei anstehenden Tranchen jedoch erhebliche Mängel festgestellt worden sein.
Auf Anfrage bestätigte das Verteidigungsministerium, dass bei Überprüfungen neuer Schutzwesten-Lieferungen Probleme festgestellt wurden. "Bei Schutzwesten einer Liefercharge wurden vor deren Auslieferung im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Beschussprüfung Auffälligkeiten sowohl bei der Hart- als auch der Weichballistik festgestellt", teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Auch wenn konkrete Details fehlen, muss davon ausgegangen werden, dass die Westen nicht schusssicher sind. Aufgefallen sei das den Experten des Beschaffungsamtes der Bundeswehr bei Stichproben.
Bund stellte 2,4 Milliarden Euro bereit
Das ursächliche Problem sei jedoch identifiziert und eine Lösung erarbeitet worden, sagte die Sprecherin, ohne dabei auf Details einzugehen: "Die Schutzwesten stehen zu einer erneuten Beschussprüfung an. Erst wenn diese erfolgreich absolviert ist, können die Schutzwesten in einem weiteren Schritt abgenommen werden."
2,4 Milliarden Euro stellte die Bundesregierung seinerzeit für die Bestellung bereit, es war das erste Großprojekt der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen Zeitenwende, bezahlt aus dem neuen Bundeswehr-Sondervermögen von 100 Milliarden Euro.
Quelle: ntv.de, als