Charlie-Hebdo-Besitzer im Visier Pakistaner setzt Kopfgeld auf Franzosen aus
04.02.2015, 07:47 UhrMuss man diese Drohung ernst nehmen oder will sich da nur einer wichtig machen? Ein pakistanischer Politiker bietet ein Vermögen für den Kopf des Charlie-Hebdo-Besitzers. Doch selbst einheimische Medien machen sich über ihn lustig.
Ein pakistanischer Oppositionspolitiker hat ein Kopfgeld auf den Besitzer des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" ausgesetzt. In einer Parlamentssitzung in Islamabad bot der ehemalige Eisenbahnminister Ghulam Ahmed Bilour 200.000 Dollar (rund 176.000 Euro) für dessen Ermordung, berichtete die pakistanische Zeitung "Dawn".
Den Erben der drei Attentäter von Paris versprach er demnach Unterstützung in Höhe von 100.000 Dollar. Die Zeitung spekulierte, der Ex-Minister von der säkularen Awami National Party (ANP) habe damit Medienaufmerksamkeit erhaschen wollen. Wenn er die Gelder tatsächlich aus seinem eigenen Vermögen zahlen sollte, blieben ihm noch ganze 87.000 Dollar, berichtete das Blatt unter Berufung auf Angaben des Politikers aus dem letzten Wahlkampf.
Vor drei Jahren hatte Bilour bereits ein Kopfgeld in dieser Höhe auf den Autoren eines anti-islamischen Videos im Internet angeboten. Dieser tauchte jedoch unter. Bei dem Anschlag auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" in Paris starben Anfang Januar zwölf Mitarbeiter des Blatts.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa