Ein Philosophielehrer aus einer Pariser Trabantenstadt warnt nach dem Mord an Samuel Paty vor dem wachsenden Einfluss der Islamisten in französischen Städten. Frauen und Mädchen dürften nicht mehr in Cafés gehen. Nun erhält er Morddrohungen und steht unter Polizeischutz.
Im August 2015 steigt ein schwerbewaffneter Islamist in einen Hochgeschwindigkeitszug in Brüssel. Sein Ziel ist, alle Passagiere zu töten. Nur das beherzte Eingreifen mehrerer Fahrgäste verhindert ein Blutbad. Fünf Jahre nach dem Anschlag wird der Attentäter verurteilt.
Dresden, Nizza, Wien: Binnen weniger Wochen massakrieren Islamisten acht Menschen. Bundeskanzlerin Merkel will noch am Dienstag mit Österreichs Regierungschef Kurz, Frankreichs Präsident Macron und EU-Kommissionschefin von der Leyen über Konsequenzen sprechen.
Während gleich mehrere Anschläge Frankreich erschüttern, bleibt Deutschland seit Längerem von islamistisch motiviertem Terrorismus verschont. Doch Generalbundesanwalt Frank mahnt, das Risiko nicht zu unterschätzen. Ganz Westeuropa bleibe "im Fadenkreuz radikaler Islamisten".
Nach drei mutmaßlich islamistischen Morden im Umfeld einer Kathedrale in Nizza steht Frankreich unter Schock. Doch es gibt bereits einen weiteren Vorfall: Ein orthodoxer Priester wird vor seiner Kirche durch Schüsse niedergestreckt. Ein Verdächtiger ist nun gefasst. Sein Motiv ist unklar.
Die islamistische Gefahr war nie weg, trifft Frankreich in diesem Herbst aber mit neuer Wucht. Das Attentat mit drei Toten in Nizza zeigt: Die Terror nimmt neue Formen an - und der Kampf dagegen braucht einen langen Atem. Von Sebastian Huld
Frankreich hat sich noch nicht von dem Schock über den Mord am Lehrer Paty erholt - da schlägt schon wieder ein Angreifer auf brutale Weise zu. Drei Menschen verlieren in Südfrankreich ihr Leben. Präsident Macron findet deutliche Worte.
Nur wenige Tage nach dem Mord an dem französischen Geschichtslehrer Samuel Paty erschüttert eine neue Messerattacke das Land. In Nizza sterben mindestens drei Menschen bei einem Angriff in der örtlichen Kirche Notre Dame. Mehrere weitere werden verletzt.
Nach dem brutalen Mord an einem Lehrer in Paris leitet die Staatsanwaltschaft Ermittlungsverfahren gegen sieben Verdächtige ein. Zwei von ihnen sind erst 14 und 15 Jahre alt. Bei einer Gedenkveranstaltung am Abend ehrt Präsident Macron den Toten als "Helden".
Er trat für die Meinungsfreiheit ein und wurde brutal ermordet: Der Fall des Geschichtslehrers Samuel Paty erschüttert Frankreich. Sieben Personen befinden sich in Polizeigewahrsam - darunter der Vater einer Schülerin. Ein Richter entscheidet nun, wie es mit ihnen weitergeht.
Französische Sicherheitskräfte melden 15 Festnahmen in radikalen Milieus. "Die Islamisten in unserem Land sollen nicht mehr ruhig schlafen können", verspricht Macron nach der Enthauptung des Lehrers Paty. Doch die Kriegs-Rethorik des französischen Präsidenten ist auch eine Reaktion auf eigene Versäumnisse.
Der Mord an einem Geschichtslehrer trifft Frankreich ins Mark - denn er zeigt, dass Grundfreiheiten selbst im Klassenzimmer unter Beschuss stehen. Während der Staat um die richtige Strategie gegen Islamisten ringt, rufen die Lehrer nach mehr Schutz. Von Judith Görs
Nach der Enthauptung eines Lehrers bei Paris versammeln sich die Franzosen trotz Corona im ganzen Land zu Trauerkundgebungen. Derweil plant die Regierung, islamistische Vereine finanziell zu beschneiden. Die Polizei meldet eine neue Festnahme aus dem Umfeld des Täters.
Beim Attentat auf einen Lehrer auf offener Straße geht die Pariser Polizei von islamistischem Terror aus. Sie hat mittlerweile neun Tatverdächtige festgenommen. Seit Jahren wird Frankreich von derartigen Anschlägen erschüttert. Dieser trifft das Herz der Republik: die Bildung.
In Paris wird einem Mann auf offener Straße die Kehle durchgeschnitten. Medien berichten, der Geschichtslehrer habe mit seinen Schülern die umstrittenen Mohammed-Karikaturen studiert. Der Angreifer ist laut Polizeiangaben erschossen worden. Er soll "Gott ist groß" gerufen haben.