Vorbereitung für neue Offensive? Partisanen observieren russischen Konvoi in der Südukraine
12.12.2024, 21:48 Uhr Artikel anhören
Das Foto von Atesch zeigt einen russischen Schützenpanzer auf einem Lastwagen.
(Foto: Telegram/ Atesch)
Beobachter spekulieren schon länger über eine neue Offensive Moskaus in der Region Saporischschja. Nun filmen ukrainische Partisanen einen russischen Konvoi mit Kriegsgerät auf der Krim. Die Fahrzeugkolonne ist den Angaben zufolge in Richtung Norden unterwegs.
Die ukrainische Partisanenbewegung Atesch hat eigenen Angaben zufolge einen russischen Konvoi mit Militärgütern auf der besetzten Halbinsel Krim registriert, der sich Richtung Norden bewegt. Die Kolonne aus mehreren Fahrzeugen sei wahrscheinlich auf dem Weg in die südukrainische Region Saporischschja, schreibt die Gruppe auf Telegram zu mehreren Fotos. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren.
"Im Konvoi waren verschiedene gepanzerte Fahrzeuge zu sehen, darunter Panzer, Schützenpanzer und Mannschaftstransporter sowie Militärtraktoren und Lastwagen", heißt es in dem Beitrag. Alle gesammelten Informationen seien an die entsprechenden Stellen weitergegeben worden, teilt Atesch weiter mit. Wir wissen, wo und wie wir verhindern können, dass diese Ausrüstung das ukrainische Festland erreicht."
Über eine neue Offensive Russlands in der Region Saporischschja spekulieren Militärbeobachter schon länger. Ende November hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt, dass man russische Truppenbewegungen in der Gegend verfolge. Zugleich berichtete die Zeitung "The Economist" unter Berufung auf ukrainische Geheimdienstquellen über die Gefahr einer russischen Militäroperation in der Region.
Russland hat die ukrainische Region Saporischschja im September 2022 nach einem Scheinreferendum zu seinem Staatsgebiet erklärt, obwohl Moskaus Verbände nur einen Teil davon kontrollieren. Die Region zeichnet sich durch weite Steppenlandschaften aus, die schlecht zu verteidigen sind. In den vergangenen Wochen wurde die gleichnamige Regionalhauptstadt, die von der Ukraine kontrolliert wird, vermehrt von der russischen Luftwaffe bombardiert.
Quelle: ntv.de, jpe