Politik

Außergerichtliche Hinrichtungen Peru bestätigt Existenz von Todesschwadron

Peruanische Polizisten bei einer Protestveranstaltung in Lima.

Peruanische Polizisten bei einer Protestveranstaltung in Lima.

(Foto: AP)

Die neue peruanische Regierung räumt ein, dass es unter der Führung ihrer Vorgänger bei der Polizei außergerichtliche Hinrichtungen gab. Unter dem Deckmantel des "Kampfes gegen die organisierte Kriminalität" seien viele Menschen getötet worden.

Das peruanische Innenministerium hat die Existenz einer sogenannten Todesschwadron aus Polizisten bestätigt, die mindestens 20 außergerichtliche Hinrichtungen vorgenommen haben. Es gebe "solide Indizien", dass eine Gruppe von Offizieren und Unteroffizieren der nationalen Polizei Auseinandersetzungen "erfunden" hätten, um "in mindestens sechs Fällen" Hinrichtungen zu vertuschen, erklärte Vize-Innenminister Rubén Vargas. In diesen sechs Fällen seien mindestens 20 Menschen erschossen worden.

Die Gruppe, die von Medien als "Todesschwadron" bezeichnet wurde, habe unter dem Kommando eines Offiziers und mindestens sieben Unteroffizieren gestanden, die unter dem Deckmantel des Kampfes gegen das organisierte Verbrechen handelten.

Die meisten der Vorfälle ereigneten sich zwischen 2011 und 2016 in der Präsidentschaft von Ollanta Humala. Für seinen Nachfolger Pedro Pablo Kuczynski, der seit wenigen Wochen im Amt ist, wird die Bekämpfung der Gewaltkriminalität eine wichtige Aufgabe sein.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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