"Ich hätte abwarten sollen" Peter räumt Fehler in Polizeidebatte ein
03.01.2017, 20:28 Uhr
Für ihre Frage nach der Rechtmäßigkeit des Silvester-Einsatzes der Kölner Polizei erntet Simone Peter heftige Kritik. Nun rudert die Grünen-Chefin in einem Interview zurück und bedauert ihre umstrittenen Äußerungen.
Grünen-Chefin Simone Peter hat Fehler bei ihrer Bewertung des Kölner Polizeieinsatzes in der Silvesternacht eingeräumt. "Ich hätte abwarten sollen, bis weitere Informationen vorliegen. Das muss ich mir eingestehen", sagte Peter dem "Spiegel". Falls der Eindruck entstanden sei, sie würde der Polizei pauschal Rassismus vorwerfen, bedauere sie dies. "Das war nie meine Absicht", fügte sie hinzu. Es tue ihr leid, dass ihre Äußerungen "durch Verkürzung in eine Schieflage geraten sind".
"Trotzdem ist es notwendig, dass man Polizeieinsätze in einem Rechtsstaat differenziert diskutiert und beurteilt. Teilweise wurde mir selbst diese Möglichkeit abgesprochen", sagte die Grünen-Vorsitzende. Sie setze sich gerne mit sachlicher Kritik auseinander. Einige Angriffe auf sie seien aber "diffamierend und verletzend" gewesen.
Peter hatte zunächst in einem Interview mit der "Rheinischen Post" gesagt, es stelle sich die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn so viele Menschen allein wegen ihres Aussehens festgehalten würden. Sie kritisierte auch den Gebrauch des Begriffes "Nafris" für nordafrikanische Intensivtäter durch die Polizei. "Ich wünsche mir, dass Abkürzungen wie "Nafri", intern wie extern, aus dem Sprachgebrauch verschwinden", bekräftigte Peter.
Quelle: ntv.de, cri/dpa